„Fachkräfte kann man sich nicht backen – aber man kann Menschen von sich als Arbeitgeber und von einem Berufsbild überzeugen. Dafür bedarf es viel Engagement und manchmal auch Fantasie – aber vor allem guter Argumente“, stellte die Fachbereichsleitung Personal der Kita gem. GmbH Hellweg, Kirsten Tischer, auf der kürzlich in Ense stattgefundenen Gesellschafterversammlung des Trägerverbundes fest. In den 66 katholischen Kindertageseinrichtungen der KITA gem. GmbH Hellweg betreuen über 1.100 Mitarbeitende des Trägerverbundes fast 4.400 Kinder. „Als Dienstgeber wissen wir sehr genau um die täglichen Herausforderungen denen sich unsere Teams vor Ort stellen. Deshalb steht es für uns stets im Fokus, ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten.“
Als großer Trägerverbund könne man als Dienstgeber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einiges bieten und das müsse man nicht nur gegenüber den eigenen Teams kommunizieren, sondern auch potenziellen neuen Kolleginnen und Kollegen sowie interessierten jungen Menschen noch deutlicher machen. „Gutes Gehalt, Zusatzleistungen in der Altersvorsorge, Fortbildung, Karrierechancen und sehr gute Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf durch eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen sind da nur das eine“, erläuterte Kirsten Tischer den anwesenden Vertreter der Kirchengemeinden, die die Kita gem. GmbH mit der Trägerschaft ihrer Kita vor Ort beauftragt haben.
„Viele weitere Projekte wie zum Beispiel der „Tankstellentag“, ein regelmäßiger Newsletter zur betrieblichen Gesundheitsförderung oder das Bike-Leasing-Angebot für Mitarbeitende sind auf Anregungen der Kolleginnen und Kollegen zurückzuführen und werden auch entsprechend gut angenommen.“ Nun wolle man durch noch intensivere Kommunikation diese Vorteile für Mitarbeitende auch noch besser „an die Frau bzw. den Mann bringen“, um neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen und den jetzigen Mitarbeitenden ein optimales Arbeitsumfeld zu bieten.
Ausbildung als wirksames Mittel gegen Fachkräftemangel
Als großer Trägerverbund könne man auch Leistungen erbringen, die kleine Träger nur schwer leisten könnten. „Das KiBiz finanziert zum Beispiel Ausbildung nur unzureichend. Trotzdem sind wir der festen Überzeugung, dass wir dem Fachkräftemangel wirksam durch Ausbildung entgegnen können. Deshalb ‚leisten‘ wir uns in Hellweg derzeit 106 Auszubildende“, führte Kerstin Tischer aus. Auch der sogenannte „Flexpool“, den die Kita gem. GmbH Hellweg nun eingerichtet hat, sei ein großer Vorteil für Mitarbeitende wie Eltern und Kinder: „Um die Qualität der Betreuung vor Ort zu gewährleisten und auch die Mitarbeitenden vor Mehrbelastung zu schützen, haben wir Flexpools organisiert, die einrichtungsübergreifend z. B. bei Personalausfällen durch Krankheit Stundenausfälle ausgleichen können.“