„Mein Dank gilt zuerst den vielen Helferinnen und Helfern. Und ich freue mich, dass die Hilfen des Erzbistums gut angekommen und wirksam sind“, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker im Anschluss an den Austausch mit Helferinnen und Helfern, Mitarbeitenden der Caritas Hagen sowie Betroffenen. Durch die etablierten kirchlichen Strukturen sei eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die durch die Flut geschädigten Menschen möglich.
Unbürokratische Hilfe
Unmittelbar nach der Katastrophe hatte das Erzbistum Paderborn unter anderem finanzielle Hilfen aus dem Fluthilfefonds bereitgestellt. Insgesamt wurde der Fonds bis heute auf 1,2 Millionen Euro für Soforthilfen aufgestockt, welche über die Caritas-Organisationen vor allem in den Flutgebieten in Hagen, Iserlohn und Fröndenberg eingesetzt werden. Dabei bilden die Soforthilfen eine der insgesamt fünf Säulen der Fluthilfe des Erzbistums Paderborn. Ebenso dazu gehören die seelsorgliche Begleitung, die Bereitstellung von Räumlichkeiten, die Öffnung der Bildungsstätten zu Erholungszwecken sowie Hilfen für die Kirchengemeinden beim Wiederaufbau.
In der Alten Weinhofschule in Hagen-Hohenlimburg schilderten Beteiligte die damalige Situation und die bis heute andauernden Folgen. „Ich versuchte noch das Wasser aus dem Haus zu schippen, als die Feuerwehr mir sagte, dass das keinen Sinn mehr hat und wir in die oberen Stockwerke gehen sollten“, erinnert sich Birgit Binding, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter mit Behinderung in einem Einfamilienhaus lebt.
Heute, mehr als drei Monate nach der Katastrophe, teilt sich die Familie zweieinhalb Zimmer im Dachgeschoss ihres Hauses nachdem sie zuvor zwei Monate im Wohnmobil verbringen musste. Ein Gemisch aus Schlamm, Benzin und Wasser habe mehr als einen Meter hoch im Haus gestanden. Die Waschmaschine im Keller war ebenso zerstört, wie die Heizung und die Stromversorgung des Hauses. Die nun notwendige Kernsanierung werde noch viel Zeit und Energie beanspruchen. Sehr dankbar sei sie für die Unterstützung, Beratung und Hilfe durch die Caritas und die Pfarrgemeinde, sagte Birgit Binding im Gespräch mit Erzbischof Becker und Generalvikar Hardt.