Manchmal stolpert man über etwas. Manchmal sieht man etwas mit neuen Augen. Und dann stellt sich die Frage: Ist die Neugierde groß genug, um weiterzuforschen? Wer mit Margreth Dennemark aus Arnsberg spricht, der merkt: Für sie lautet die Antwort auf diese Frage häufiger Ja als Nein. Und das ist gut und wichtig. Ganz besonders, wenn es um den Priester Dr. h.c. Franz Stock (1904-1948) aus Arnsberg-Neheim geht – der von vielen Menschen in Deutschland und vor allem in Frankreich sehr verehrt wird, weil er während der deutschen Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg als Seelsorger für gefangene und zum Tode verurteilte Widerstandskämpfer wirkte.
Ein Beispiel: In Franz Stocks (1904-1948) Tagebuch findet Margreth Dennemark einen Eintrag. Darin berichtet der Geistliche von einer Gruppe französischer Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg, die von den deutschen Besatzern festgenommen wurden und nun ihre Hinrichtung erwarten. Stock begleitet sie bis zuletzt als Seelsorger. Unter den Gefangenen sind auch drei Schüler, gerade 18 Jahre alt. Stock vermerkt ihre Namen und schreibt: „Zwei haben gebeichtet und kommuniziert. Der dritte hat aus Trotz abgelehnt.“ Eine Tagebuchnotiz von hunderten. Drei Namen von hunderten. Doch Margreth Dennemarks Neugierde ist geweckt.