Menschen seien unterschiedlich und hätten unterschiedliche Ansichten. „Das gehört zu der von Gott geschenkten Würde jedes und jeder Einzelnen“, macht Erzbischof Becker deutlich. Wo diese Achtung vor der personalen Würde des Anderen vergessen und negiert werde, würden unweigerlich Konflikte drohen. Darum erinnere er daran und rufe dazu auf, „in aller Verschiedenheit beieinander zu bleiben und sich nicht im Streit zu verlieren“. Als Bischof fühle er sich dem Dienst an der Einheit besonders verpflichtet. „Die Grundlage für Frieden ist Respekt vor dem Anderssein, für andere Standpunkte und Sichtweisen. Ich will daran mitwirken, dass Menschen Frieden halten können – in der Kirche und in der Welt“, sagt Erzbischof Becker.
Werkzeuge des Friedens
Der Paderborner Erzbischof ermutigt dazu, als „Werkzeuge des Friedens“, am Frieden mitzuwirken – Tag für Tag im Alltag, in den Familien, im Berufsleben. „Lassen Sie uns gemeinsam ‚verbinden, wo Streit ist‘: Das wird immer ein erster großer Schritt zum Frieden sein“, so Erzbischof Becker. Ebenso lud er dazu ein, um Frieden zu bitten für die Menschen, die noch in der Ukraine verblieben sind oder als Flüchtende ihr Land verlassen mussten. Das Gebet bringe die tiefe Sehnsucht und die Hoffnung zum Ausdruck, „dass Gott Frieden stiften kann. Auch in Zeiten des Hasses.“