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Erzbistum Paderborn
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„Froh über Menschen, die Glauben lebendig halten“

Auf eine Kaffeelänge mit Gemeindereferentin Kerstin Vieth, die froh ist über Menschen, die Glauben lebendig halten.

Auf eine Kaffeelänge mit Kerstin Vieth

In der Serie „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns auf einen Kaffee mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Wir sprechen mit ihr über Themen, die den Alltag des jeweiligen Gesprächspartners bewegen. Dabei können die Personen in ganz unterschiedlichen Beziehungen zum Erzbistum stehen oder lediglich ihren Wohnsitz im Bereich des Erzbistums haben. Die einzige Vorgabe der Serie ist: die Unterhaltung endet, sobald der Kaffeebecher ausgetrunken ist. Dieses Mal haben wir uns mit Kerstin Vieth, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Bigge-Lenne-Fretter-Tal, getroffen.

Kerstin Vieth steht auf dem Vorhof der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk in Finnentrop und genießt den Blick von der Höhe ins Tal, in dem sich die Lenne und parallel dazu die Bundesstraße 236 durch Finnentrop schlängeln. Linker Hand liegen Bamenohl und sichtverdeckt Heggen. Flussabwärts geht es rechts gen Lenhausen und abknickend ins weitläufige Frettertal. Vielfalt und Herausforderung des Pastoralverbundes Bigge-Lenne-Frettertal, in dem die 30-jährige Paderbornerin seit August als Gemeindereferentin tätig ist, lassen sich schon anhand der Geografie erahnen.

Von Netphen nach Finnentrop

„Ich habe es hier schon gut angetroffen“, zieht Kerstin Vieth ein erstes Resümee nach fünf Monaten. Vom Bürositz in Finnentrop aus ist sie nicht nur zuständig für die elf Kindergärten im Pastoralverbund, sondern begleitet Firmvorbereitungen, den Pfarrgemeinderat Lenhausen sowie Schulgottesdienste und gehört dem Pastoralverbundsrat an. Der Pastoralverbund Bigge-Lenne-Fretter-Tal ist nach ihrer Beauftragung zur Gemeindereferentin die zweite Stelle. Zuvor war sie vier Jahre im Pastoralverbund Netphener Land tätig und zwei Jahre als Assistentin in Olpe.

„Jeder Ort ist auf seine Art geprägt von Traditionen, den Menschen und gesellschaftlichen Begebenheiten“, so Kerstin Vieth. Doch die Unterschiede zwischen Netphen und dem Raum um Finnentrop seien gar nicht so groß. Netphen – im Johannland – sei zudem die katholische Ecke des eher evangelisch geprägten Siegerlandes gewesen.

Ein Beruf mit ganz viel Vielfalt

„Es hängt immer davon ab, mit wem man gerade zu tun hat“, freut sich Kerstin Vieth auf das Kennenlernen in ihrem neuen Arbeitsfeld: „Ich komme in Gemeinden, die gut aufgestellt sind und von denen ich auch viel Neues lernen kann. Hier in Finnentrop bin ich gerade sehr beeindruckt, wie eigenständig die Gemeinden arbeiten. Es hängt sicher auch davon ab, was die Menschen so machen durften, was sie erlebt haben und natürlich vom eigenen Können. Menschen, die den Glauben lebendig halten.“

Auf Frauen und Männer aller Altersgruppen zu treffen, die dem Glauben Impulse geben, freut sich Kerstin Vieth besonders. Dies sei auch ein Beweggrund bei ihrer Berufswahl gewesen. Eine Wahl, die nicht sofort gefallen sei, blickt Vieth zurück. Zwar sei sie in der klassischen katholischen Jugendarbeit groß geworden und habe sich stets der St. Bonifatius Gemeinde in Paderborn zugehörig gefühlt, doch der persönliche Impuls zum Berufsbild Gemeindereferentin sei erst im Zusammenhang mit dem Weltjugend 2008 in Sydney deutlich geworden. „Ein Beruf mit ganz viel Vielfalt“, freut sie sich täglich auf ihre Aufgaben und auch Herausforderungen. Sie ist an den unterschiedlichen Menschen interessiert: Kinder, Eltern, Erziehende, Jugendliche, Katecheten und und und.

„Ich glaube, dass wir – die katholische Kirche – gerade in einer starken Entwicklungsphase stehen und wir abwarten müssen, wohin es sich entwickelt. Es ist auch eine Zeit des Ausprobierens. Darin liegt aber auch die große Chance für den Glauben, die katholische Kirche. Wir müssen für die Leute von heute interessant und wichtig bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass es weiter geht“, so Kerstin Vieth optimistisch.

Den schönen Blick über das Lennetal in Finnentrop genießt Kerstin Vieth. (Foto: Ronald Pfaff)

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