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© Schlichter

Für berufstätige Familien da sein

Kita St. Joseph ist neues Familienzentrum für Marienloh / Mittendrin dem Ort etwas zurückgeben

„Mitten im Ort war die Kita St. Joseph schon immer. Genau deshalb hat es sich angeboten, jetzt auch Familienzentrum für Marienloh zu werden“. Für Stefanie Klinke war es nur logisch, die Einladung zur Zertifizierung anzunehmen und sich über ein Jahr durch Bürokratie und viele Auflagen zu arbeiten. Doch die Mühen haben sich gelohnt. Strahlend hat die Kita-Leiterin jetzt das offizielle Zertifikat aus der Hand von Regionalleiterin Kathrin Vonnahme entgegengenommen. Sie hatte als besonderen Gruß vom Träger, der Katholischen Kita Hochstift gem. GmbH, auch ein ziemlich großes Schild mit dem neuen Titel mitgebracht. „Das soll ja jetzt auch jeder sehen, dass wir Familienzentrum für den Ort sind“, begründet das Klinke stolz.

Nicht viel Zeit zum Überlegen blieb der Kita-Leitung, als im Herbst vergangenen Jahres der Anruf vom Träger mit der Nachfrage zur Zertifizierung kam. Sie war gerade erst ein Jahr als Leitung in St. Joseph und hatte sich zwar eingearbeitet in die viergruppige Einrichtung. Aber so ganz sattelfest war sie im Ort noch nicht. Das konnte sie aber ausführlich nachholen. Denn zur Zertifizierung als Familienzentrum gehört nicht nur eine sehr aufwendige Analyse des Sozialraumes. Unzählige Gespräche führte das Kita-Team mit möglichen Kooperationspartnern. Ob Kirchengemeinde oder Bücherei, ob Team „Löwenstark“ oder Beratungsstellen, Grundschule oder Tagespflege von Kolping, sie alle sind mit im Boot, wenn Eltern künftig Fragen haben oder Unterstützung brauchen.

„Wir haben uns fokussiert auf berufstätige Familien“, beschreibt Klinke den Schwerpunkt des neuen Familienzentrums in Marienloh. Eine Hebamme bietet Geburtsvorbereitungskurse in der Kita an, die Erziehungsberatung der Caritas ist ansprechbar, bei Bedarf kommen auch Mitarbeitende der Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Bistums ins Haus. Neuerdings sind die Öffnungszeiten der Kita flexibel. Mussten Kinder früher zu bestimmten Zeiten gebracht und geholt werden, so ist das nun fließend möglich. Eine verlässliche Präsenz in der Eingangshalle sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Elternabende finden jetzt später statt, damit auch Berufstätige kommen können. Und für die Kleinsten wird eine Krabbelgruppe angeboten. Die hat sogar den positiven Nebeneffekt, dass die Kinder beim späteren Start in der Kita meist weniger Eingewöhnungszeit benötigen. All das führe dazu, dass die Kita nicht nur mittendrin sei, sondern dem Ort auch etwas zurückgeben könne, schilderte Stefanie Klinke.

Besonderes Thema des Familienzentrums ist die Unterstützung der Tagespflegeeinrichtungen und Tagespflegepersonen. Mit fünf anderen Zentren in Paderborn kooperieren die Marienloher, um diese Tagespflege für Kinder zu unterstützen, Vernetzungen zu bieten und Fortbildungen zu organisieren.

„Wir sind stolz, dass wir mit St. Joseph nun ein weiteres Familienzentrum haben“, lobte Kathrin Vonnahme die Leistung des 16köpfigen Kita Teams. Die pädagogischen Fachkräfte hätten viel gearbeitet, um diesen Stand zu erreichen. Die Zertifizierung sei die Belohnung dafür. Die neue Qualität als Familienzentrum sei dabei auch gut für die Eltern, freute sie sich. Die zeigten sich bei der Verleihung des Zertifikates auch begeistert. Bei einem adventlichen Fest in der Kita dankten sowohl Förderverein als auch Elternbeirat für die gute Arbeit. Eine besondere Überraschung hatte dabei der Elternbeirat. So machte Vorsitzende Corinna Mertens dem Kita-Team nun ein Versprechen: Beim nächsten pädagogischen Teamtag erwartet die pädagogischen Fachkräfte ein gesundes Frühstück. Für Stefanie Klinke und ihre Kolleginnen eine schöne Belohnung für das intensive Engagement bis hin zur Zertifizierung.

Text: -si-

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