Freitag, 12 Uhr. Die Mitarbeitenden des Generalvikariats füllen die Stuhlreihen im rustikalen Ambiente der Kaiserpfalz in Paderborn. Bevor es losgeht, liegt eine Mischung aus Gesprächen, Getuschel, Lachen und stiller Erwartung im Raum.
Haben die Mitarbeitenden schon realisiert, dass der Generalvikar nicht mehr Generalvikar ist? Dass Prälat Alfons Hardt nicht mehr ihr Chef ist? Dass er nach 18 Jahren nicht mehr „auf der Kommandobrücke steht“, wie es Prälat Thomas Dornseifer beschreibt?
Welche Gefühle kommen hoch, wenn sie an den ehemaligen Generalvikar denken?
Distanz, weil ein Chef immer Gesprächsthema ist, man aber selten mit ihm spricht?
Verbundenheit, weil man gemeinsam gerungen, entschieden und angepackt hat?
Frust, weil der Chef unbequeme Entscheidungen getroffen hat?
Respekt dafür, fast zwei Jahrzehnte eine Behörde mit mittlerweile über 500 Mitarbeitenden und zusätzlich angeschlossenen Einrichtungen geleitet zu haben?