Auf eine „Umkehr der Werte und der Wertschätzung“ wies Weihbischof König in seiner Predigt hin. Diese Form von Entsolidarisierung sei auch schmerzlich in der Landwirtschaft zu spüren. „Viele von Ihnen erleiden das: Höfe sterben, weil keiner die immer komplizierter werdende Arbeit mit ständig wechselnden Vorschriften mehr auf sich nehmen möchte. Das Verhältnis von Arbeitseinsatz und Ertrag stimmt an vielen Stellen nicht mehr, weil alles nur noch ‚billig, billig‘ sein soll“, unterstrich Weihbischof König.
Landwirtinnen und Landwirte würden sich oft als „Sündenböcke der Nation“ fühlen, gerade im Hinblick auf Umweltpolitik und Klimawandel, führte der Paderborner Weihbischof aus. Der Ukrainekrieg mit dem aktuell nicht verlängerten Getreideabkommen mache die verhängnisvollen Nahrungsmittel-Abhängigkeiten auf globaler Ebene deutlich. Lebensnotwendige Lieferketten seien dadurch unterbrochen.