Kein Porsche und auch keine Million Euro auf dem Konto, nein, Luxus im Leben, das ist für Adalbert Grüner etwas komplett anderes: jeden Morgen gesund aufzuwachen, zum Beispiel. Seine Familie um sich herum zu haben. Ein voller Kühlschrank. Ein eigenes Haus zu haben, wo es trocken und warm ist. Dinge, die geflüchtete oder bedürftige Menschen nicht haben. „Da muss man helfen“, sagte sich Adalbert Grüner. „In meinem Luxus weiterleben und einfach wegschauen“, das könne er nicht mit sich vereinbaren. Er will ihnen helfen, etwas aufzubauen und zeigen: ‚Es wird wieder‘.
Der Glaube als Antrieb
Also fing der 74-Jährige an, sich als Rentner ehrenamtlich zu engagieren. Wobei: Das hat Adalbert Grüner in Brakel, wo er wohnt, schon immer getan. „Ich bin jemand, der gerne hilft“, sagt er. Seit einigen Jahren nun mit dem Reparieren von gespendeten Fahrrädern. Grüner bereitet sie auf und gibt sie an Geflüchtete und Bedürftige ab, damit diese mobil sind und Anschluss haben. „Das gibt mir Erfüllung“, sagt Grüner. Er ist Teil einer ökumenischen Flüchtlingshilfe in Brakel, die Geflüchteten in allen Lebenslagen hilft, aus über 100 Ehrenamtlichen besteht und viel Zuspruch erhält. Material wie Schläuche, die er oft nicht aus alten Rädern erneut nutzen kann, finanziere das Erzbistum Paderborn über den Flüchtlingsfonds, sagt Grüner und freut sich darüber: „Für mich ist mein katholischer Glaube der Anschub, dass ich mich ehrenamtlich betätige.“