Am Mittwoch der Libori-Festwoche stehen traditionell Ordenschristen und Missionare im Fokus: Weihbischof Matthias König feierte mit zahlreichen Ordensfrauen und Ordensmännern im Hohen Dom ein festliches Pontifikalamt, das die Arbeitsgemeinschaft der Paderborner Ordenskonferenz (POK) in Kooperation mit dem Ordensreferat im Erzbischöflichen Generalvikariat vorbereitet hatte. „Allein durch Ihr Dasein, liebe Schwestern und Brüder, bringen Sie immer neu die Botschaft in die Welt, dass wir an einen Gott glauben, der niemanden atemlos zurücklassen will. Denn das ist unser aller Auftrag: zu leben und zu verkünden, dass Gott uns Hoffnung auch in scheinbar hoffnungslosen Zeiten schenken kann und will“, unterstrich der Bischofsvikar im Erzbistum Paderborn für Aufgaben der Weltkirche und Weltmission sowie für Institute des geweihten Lebens und für Gesellschaften des apostolischen Lebens.
Gott schenkt Hoffnung und Zukunft
Gott bewege Herzen, lasse niemanden zurück, gebe Antrieb zu echter Nächstenliebe und Fürsorge, betonte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt. Der christliche Gott bleibe auch dann ein Gott des Friedens und der Gerechtigkeit, „wenn diese hohen Güter auf Erden mit Füßen getreten werden“. Es komme darauf an, Gottes Boten zu sein, in deren Gegenwart für andere ein „Aufatmen“ möglich werde. „Wir müssen die Solidarität mit den Opfern von Krieg und Gewalt, mit den Armen und Hungernden, den Unterdrückten und Ausgebeuteten neu lernen“, bekräftigte Weihbischof König. In zahlreichen Klöstern und Konventen werde dies „aus dem Geist des Evangeliums“ praktiziert und weitergegeben.
Im Hinblick auf die Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen und Herausforderungen, sagte Weihbischof König, dass nach Abstand und Isolation neu gelernt werden müsse, wieder frei zu atmen. Das sei für die Gesellschaft, die Weltgesellschaft, für Kirche, Klöster und Gemeinschaften „bitter nötig“. Nach vielfältiger „Atemnot“ in Zeiten der Pandemie und in der atemberaubenden Beklemmung des Krieges in der Ukraine und seinen direkten Auswirkungen brauche es neue Kraft und neuen Mut.
Internationales Pontifikalamt
Ordensfrauen und Ordensmänner, Missionarinnen und Missionare aus dem Erzbistum Paderborn, die in der Weltkirche wirken, aber auch Missionare, die aus der Weltkirche im Erzbistum im Einsatz sind, feierten den Gottesdienst mit und verliehen ihm ein internationales Flair. Zudem waren Missionarinnen und Missionare auf Zeit (MAZ) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Muttersprachlichen Gemeinden im Erzbistum anwesend. Biblische Texte, Gebete und Fürbitten wurden im internationalen Pontifikalamt in Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Englisch vorgetragen.