Diakon – dem dienenden Jesus ähnlich werden
Ein Diakon sollte inhaltlich nicht reduziert werden auf caritatives und liturgisches Dienen, mahnte Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB. So wichtig Dienste an sozialen Brennpunkten oder in Notlagen auch seien, beim Dienst eines Diakons gehe es nicht nur um den sogenannten „Dienst an den Tischen“, das könnten sozialkompetente Menschen gleichfalls tun. Der neue Bischof von Osnabrück – Bischof Dominicus wird am 8. September 2024 in sein Amt in Osnabrück eingeführt – bekräftigte: „Der Diakon der Kirche muss bei allem sozialen Engagement ein Suchender bleiben, um Gott nicht aus den Augen zu verlieren, dem er ja in den konkreten Menschen dienen will. Es muss die Aufgabe eines Diakons sein, dem dienenden Jesus immer ähnlicher zu werden. Die eigene Macht dient der Ermächtigung anderer und soll als solche klar erkennbar bleiben.“
Diakon – Bote eines Größeren
Zum Abschluss seiner Predigt betonte Weihbischof Dominicus im Hinblick auf das Dienstamt eines Diakons: „Derjenige, der von der Kirche zum Diakon bestellt wird, ist Bote eines Größeren, dessen, der bei den Menschen ankommen will. Er hat als Bote so zu handeln, dass in ihm der Sendende zu erkennen ist: der Herr selbst!“ Im Verzicht auf den eigenen Status und das eigene Renommee, in der Achtung des Gegenübers und der Fürsorge für Schwache, im Verzicht auf Gewalt und einer Lebensführung, die nicht nur Dienst heuchle, sondern Dienst durch und durch sei, werde deutlich, wie konkret die Nachfolge Jesu werden könne. „Der Diakon ist einer, der durch seine Dienste unter den Menschen verkündet, dass der Eigentliche nach ihm kommt! Durch den Dienst des Diakons hindurch soll man auf Christus schauen können. Man muss über den Diakon hinausschauen können, er darf seinen Meister nicht verstellen.“