Mit einem festlichen Gottesdienst im Paderborner Dom eröffnete Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck am ersten Adventssonntag und damit am Beginn des neuen Kirchenjahres erzbistumsweit die „Ewige Anbetung“. Der aktuelle Leiter des Erzbistums Paderborn rief in seiner Predigt dazu auf, Nächstenliebe, Profitverzicht, Bescheidenheit und Freundlichkeit wachsen zu lassen, die „kleine Güte“ zu leben. So komme die „adventliche Haltung“ eines Menschen zum Ausdruck, die auf Gott zugeht und auf ihn hin ausgreift. Auf den Gottesdienst am Samstagabend, 2. Dezember 2023, folgen weitere Gottesdienste, Betstunden und Zeiten der Anbetung. Die „Ewige Anbetung“ ist eine von den Pfarreien und Klöstern im Erzbistum Paderborn getragene Gebetskette, über die während des ganzen Kirchenjahres hinweg das „Allerheiligste“ angebetet wird und die Anliegen der Kirche, des Erzbistums Paderborn und der Gemeinden vor Gott getragen werden.
„Unsere Erfahrung lehrt uns: Wir Menschen leben jenseits von Eden, die Schöpfung blutet und seufzt, heute vielleicht mehr denn je“, erklärte Diözesanadministrator Dr. Bredeck in seiner Predigt im Hinblick auf die biblischen Texte des ersten Adventsonntags. Das Evangelium stelle den Menschen die Wirklichkeit ehrlich und ungeschminkt vor Augen. Aber nicht deshalb, um traurig zu machen, sondern um zu helfen, den dunklen Seiten des Lebens standzuhalten und sich selbst nicht mit Illusionen zu betrügen. Denn im Wissen um die Endlichkeit gebe es zugleich die unzerstörbare Hoffnung auf eine erneuerte, nicht mehr bedrängte und belastete Schöpfung, führte der Leiter des Erzbistums Paderborn weiter aus. „Gott hat in allem das letzte Wort. In allem, was uns widerfährt, ist Gott immer schon da und hinein verwoben.“
Das Ziel der ganzen Geschichte, der Naturgeschichte, der Heilsgeschichte, der Kirchengeschichte sei ein ganz neuer Himmel und eine neue, andere Erde. „Gott selbst wird diesen neuen Anfang setzen“, unterstrich Diözesanadministrator Dr. Bredeck. „In all ihrer Schönheit und Gebrochenheit darf die Sehnsucht nach dem ganz Heilen, dem völlig Ungebrochenen, nach dem ‚Mehr als alles‘, in uns nicht einfach verpuffen. Das Evangelium drängt uns dazu, dass wir unseren Anker nicht in diesen zerstörerischen irdischen Erfahrungen suchen, sondern uns in Gott festmachen und in der Sehnsucht auf sein heilendes Wort und Handeln.“ Zum Abschluss zeigte sich Diözesanadministrator Dr. Bredeck gewiss, Gott nehme seine Schöpfung an die Hand und führe sie ins Glück.