Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Weihbischof Matthias König feierten am Mittwoch der Libori-Woche mit zahlreichen Ordensfrauen und Ordensmännern, Missionarinnen und Missionare im Hohen Dom ein festliches Pontifikalamt. Die Ordens-Christen prägten durch ihre sichtbare Präsenz mit Ordensgewändern sowie durch Begegnungen und Gespräche „ihren“ Tag der Libori-Festwoche. Die Berufung durch Gott, der erste Ruf Gottes an einen Menschen müsse täglich neu gehört und in immer neuen Anläufen beantwortet werden, betonte der neue Paderborner Erzbischof in seiner Predigt. Der Vorstand der Paderborner Ordenskonferenz (POK) hatte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Ordensreferat im Erzbischöflichen Generalvikariat vorbereitet. Am Nachmittag trafen Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Weihbischof Matthias König Missionarinnen und Missionare, die im Erzbistum Paderborn ihre Wurzeln haben, aber in verschiedenen Ländern ihren missionarischen Dienst tun.
Die Berufung eines Menschen durch Gott, Gottes Ruf ergehe nicht nur einmal, nicht nur in jungen Jahren, sagte Erzbischof Dr. Bentz zu den im Paderborner Dom mitfeiernden Vertreterinnen und Vertreter der Orden, Kongregationen, Säkularinstitute, den Geweihten Jungfrauen, Missionarinnen und Missionaren. Der erste Ruf Gottes „von damals“ müsse vielmehr in jeder neuen Lebenssituation, „ja täglich neu“ gehört werden. Ebenso müsse dem rufenden Gott in immer neuen Anläufen geantwortet werden.
Im Hinblick auf seinen eigenen geistlichen Weg gebe es zwar durchaus einen erkennbaren „roten Faden“, etwas Durchgängiges von Anfang an bis heute, führte Erzbischof Dr. Bentz aus. „Und doch hat sich auf diesem Weg in all den Jahren so viel verändert: neue Akzente kamen hinzu, andere geistliche Erfahrungen traten in den Hintergrund.“
Berufung und Veränderung
Das Leitwort der diesjährigen Libori-Woche „So alt. So neu. So schön!“ könne auch über einer Berufungs-Biografie eines Menschen stehen, vertiefte Erzbischof Dr. Bentz in seiner Predigt. „Meine frühe, ursprüngliche Berufung. So alt! Mein Weg, immer neu ‚ja‘ zu sagen zu dieser Ursprungsberufung. So neu! Und zu erleben, wie lebensvoll dieses immer neue Entdecken und Annehmen der eigenen Ursprungsberufung sein kann. So schön!“
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz erinnerte daran, dass das, was für die persönliche Berufung und Nachfolge gelte, zudem für jede Gemeinschaft relevant sei: „Was für uns in der persönlichen Nachfolge gilt, das ist auch Aufgabe einer jeden Gemeinschaft. Es kommt darauf an, den roten Faden des Ursprungs-Charismas in den Veränderungen der Zeit zu leben.“ Der Paderborner Erzbischof verdeutlichte mit Worten von Papst Johannes Paul II.: Es sei Aufgabe, der Vergangenheit dankbar zu gedenken, leidenschaftlich die Gegenwart zu leben und sich vertrauensvoll der Zukunft zu öffnen.