Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz rief am Silvesterabend, 31. Dezember 2024, in der Jahresabschlussmesse 2024 im Hohen Dom zu Paderborn zu einem geistlichen Umgang mit der Zeit auf. In seiner Predigt bekräftigte der Paderborner Erzbischof, dass aus der Erfahrung, wie Gott sein Volk in der Vergangenheit begleitet und durch Krisen hindurchgeführt habe, Vertrauen und Hoffnung auf Zukunft hin geschöpft werden könne. „Aus der Erfahrung der Vergangenheit – Gott ist treu – können wir Hoffnung, Kraft und Vertrauen für die vor uns liegenden Aufgaben schöpfen.“ Erzbischof Dr. Bentz ermutigte dazu, das Gewesene nicht als erledigt abzuhaken, vielmehr sich des Vergangenen zu erinnern, um daraus die geistliche Kraft – das Vertrauen, den Mut, die Hoffnung – zu schöpfen, in die Zukunft zu gehen. Zugleich betonte der Paderborner Erzbischof die Bedeutung und „Kostbarkeit“ des Augenblicks, der Gegenwart, des „Jetzt“. Zahlreiche Gläubige feierten in der Bischofskirche des Erzbistums Paderborn das Pontifikalamt zum Jahresabschluss 2024. Am Ende spendete Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz nach einer Zeit der Anbetung den Gläubigen den Eucharistischen Segen für das neue Jahr 2025. Der Gottesdienst wurde im Livestream aus der Kathedralkirche der Erzdiözese übertragen.
Durch die gleichmäßig und linear ablaufende Zeit werde auch die eigene Endlichkeit erkennbar, entfaltete Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt. Wer allein diese „verrinnende Zeit“ sehe, müsse diese endliche Zeit mit allem möglichen füllen, um möglichst viel auszuschöpfen, müsse die Zeit vollstopfen, um möglichst viel zu erleben. Für den Glaubenden sei die ablaufende Zeit allerdings nicht vorüber und vorbei, nicht Vergänglichkeit, Geschichte und Vergangenheit: „Als gläubige Menschen können wir mit dem Psalmbeter sagen ‚Meine Zeit steht in deinen Händen‘. Der Psalmbeter vertraut darauf, dass die Zeit, die ihm gegeben ist, ihm entspricht und getragen ist von dem, der sie schenkt“, erinnerte Erzbischof Dr. Bentz. Der Mensch sei nicht „Herr über die Zeit“, vielmehr sei Zeit, insbesondere persönliche Lebenszeit, Gabe und Geschenk Gottes: Gott schenke die Zeit, er gewähre jedem Menschen seine eigene Zeit, lege sie jedem Menschen in dessen Hand, so dass das biblische Wort „meine Zeit in deinen Händen“ umgewandelt werden könne in „Gottes Zeit in meinen Händen“.