Oft werden Parallelen gezogen zwischen Erntedank und dem amerikanischen Thanksgiving. Beides ist nicht zu verwechseln: Erntedank wird als christliches Fest Anfang Oktober, Thanksgiving als nationaler Feiertag im November begangen. Ein gefüllter Truthahn und Kürbiskuchen werden gewiss auch hierzulande manchmal mit Genuss verspeist, aber ganz sicher nicht annähernd so kollektiv wie beim wichtigsten Familienfest in den USA.
Bewusst „Danke“ sagen
Es lohnt sich, wie so oft, ein Blick auf das Verbindende. Beim Erntedank ebenso wie bei Thanksgiving steckt das, worauf es ankommt, im Namen: Es geht darum, bewusst „Danke“ zu sagen. Wie viele Dinge gibt es, für die wir danken könnten? Wir tun es viel zu selten, weil wir Vieles als allzu selbstverständlich nehmen. Das Erntedankfest kann da ein Stück demütig und dankbar machen: Dankbar für die guten Gaben der Natur, von denen wir satt werden. Dankbar für alles, was uns das Leben ermöglicht – das ist immer auch die Zuwendung unserer Mitmenschen. Wir können dankbar sein für die eigene Gesundheit, für alles, was wir „wie selbstverständlich“ tun können. Das heißt auch, Menschen mit ins Gebet zu nehmen, für die Vieles wegen Krankheit, Armut oder Gebrechlichkeit alles andere als selbstverständlich ist.
Wir können dankbar sein für unser Leben, das Gott uns geschenkt hat. Das meint Thanksliving! Und das ist ein Grund mehr, und zwar sogar ein ziemlich guter.