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Heilig Abend nicht allein

Auf eine Kaffeelänge mit Präses Michael Lütkevedder

Auf eine Kaffeelänge mit Präses Michael Lütkevedder

In der Serie „Auf eine Kaffeelänge mit…“. treffen wir uns auf einen Kaffee mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn und sprechen mit ihr über Themen, die den Alltag des jeweiligen Gesprächspartners bewegen. Dabei können die Personen in ganz unterschiedlichen Beziehungen zum Erzbistum stehen oder lediglich ihren Wohnsitz im Bereich des Erzbistums haben. Die einzige Vorgabe der Serie ist: die Unterhaltung endet, sobald der Kaffeebecher ausgetrunken ist. Dieses Mal haben wir Präses Michael Lütkevedder, Leiter des Collegium Bernardinum in Attendorn, getroffen.

Seit acht Jahren ist Michael Lütkevedder Präses und somit Leiter des Collegium Bernardinum Attendorn – einem Internat für Jungen in Trägerschaft des Erzbistum Paderborn mit Tradition seit 1886.  Kinder und Jugendliche für das Leben fit zu machen und sie auch in der schulischen Nachbereitung zu betreuen, gehört zu den klassischen Aufgaben von Lütkevedder und seinem Team.

Konzentration auf Internat

Schülerinnen und Schüler lagen dem Seelsorger und Religionslehrer, der seit 20 Jahren im Schuldienst ist und u.a. an der St. Ursula-Schulen in Attendorn wirkte, immer schon am Herzen.  Seit zwei Jahren konzentriert sich der Präses des Internats, das 30 dort fest wohnende Jungen betreut, aber ganz auf die Aufgabe der Leitung des Collegium Bernardinums. Alles zusammen wäre kaum zu schaffen, zumal  im Tagesinternat auch 45 Mädchen und Jungen aufgenommen wurden, die zu Mittag essen, bei den Schulaufgaben betreut werden und auch ein Abendbrot bekommen können. „Wir haben sogar eine so große Nachfrage, dass wir gar nicht alle aufnehmen können“, erläutert Pfarrer Michael Lütkevedder.

Zu Weihnachten liegen ihm aber ganz andere Menschen besonders am Herzen. Für die Christmette (17 Uhr) in der Hauskapelle sind alle Menschen eingeladen, die zu Heilig Abend allein sind, im Laufe des Jahres ihren Partner verloren haben, psychischen Belastungen oder Abhängigkeiten unterliegen oder unter Armut leiden. Michael Lütkevedder: „Viele haben nicht die Möglichkeit, Weihnachten zu feiern, wie sie es gern wünschen. Deshalb sind Einzelne und auch Familien eingeladen, mit uns Heilig Abend erst mit einem Gottesdienst und dann mit einem gemeinsam Mahl zu feiern.“

Vier-Gänge-Menü wartet

In den letzten Jahren wurde das Angebot in Attendorn sehr gut angenommen. Bis zu 130 Gäste sind der Einladung gefolgt. „Doch das waren für eine gute Atmosphäre zu viel. Somit beschränken wir uns auf 80 Menschen“, erklärt Präses Lütkevedder, der sich wieder auf die Begegnungen freut. „Es gibt ein 4-Gänge-Menü mit bestem Essen“, verspricht er und blickt mit Stolz auf die Küchenmannschaft: „Das Team macht es sehr gern, braucht zwei Tage für die Vorbereitung und läßt sich was richtig Gutes einfallen“, so Lütkevedder weiter, der Heilig Abend auch auf zahlreiche ehrenamtliche Helfer setzen kann. Die teilen nicht nur das Essen mit aus, sondern sind auch Ansprechpartner und Zuhörer für die Frauen und Männer, die Heilig Abend gerade diesen Kontakt suchen und brauchen.

Um 21 Uhr ist dann Schluss und die meisten Leute freuen sich dann auch auf ein paar ruhige und besinnliche Stunden  im eigenen Heim. „Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, werden auch abgeholt und gebracht“, freut sich Lütkevedder über die helfenden Hände. Finanziert wird die Aktion durch Spenden und durch die freiwillige Bereitschaft der Küchenmitarbeitenden.

Am Ende bekommen die Gäste sogar noch Geschenke. Für die Erwachsenen einen Tasche gepackt mit Kaffee, Wurst, Tee, Saft und ähnlichem. Die Kinder erhalten jeweils zwei Kino-Gutscheine.

Anmeldungen sind möglich bis zum Dienstag 17. Dezember. Infos unter: info@collegium-bernardinum.de

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