Besonders war der musikalische Beitrag des Nachwuchschors der Mädchenkantorei. Unter Leitung von Domkantor Patrick Cellnik brachten die Sängerinnen mit ihren klaren Stimmen Freude und Hoffnung in die Klinik und zauberten ein Lächeln auf die Gesichter der kleinen Patienten und deren Familien. Die Mädchenkantorei sang dabei ein abwechslungsreiches Repertoire – von Kirchenklassikern wie „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ bis hin zu fröhlichen Liedern über Tiere, die zum Frisör gehen. Mit dieser Vielfalt an Liedern brachten die jungen Sängerinne nicht nur musikalische Qualität, sondern vor allem viel Freude und Leichtigkeit zu den Kindern in der St. Louisen Klinik.
Die Frühchenbox – kleine Kisten, großer Bedeutung
Mit dem Spendengeld werden zwei konkrete Aktionen unterstützt, die den Aufenthalt in der Klinik für die Kinder und ihre nächsten Angehörigen einfacher machen sollen. So bekommen Eltern von Frühchen Erinnerungsboxen vom Krankenhaus geschenkt. Ein Frühchen wiegt oft weniger als 1.500 Gramm und verbringt die ersten Monate seines Lebens auf der Frühgeborenenstation. In dieser Zeit können Eltern kleine Erinnerungen, wie das erste winziges Mützchen, einen Schnuller oder die erste Nabelklemme sammeln. Diese Gegenstände erzählen von einem schwierigen Start ins Leben, aber auch von Stärke und Fortschritt.
Frühchenboxen sind für die Eltern ein wichtiger Weg, die frühe Geburt zu verarbeiten und sichtbar zu machen, wie weit ihr Kind bereits gekommen ist. Jedes Jahr werden im St. Louisen Krankenhaus etwa 52 Frühgeborene versorgt, die oft zwei bis drei Monate auf der Station bleiben. Mit den Spenden können Materialien für diese besonderen „Wunderkisten“ bereitgestellt werden, um Eltern in einer sensiblen Phase zu unterstützen.
Lenny, der Therapielöwe
Ein weiteres Herzstück der Aktion ist „Lenny, der Therapielöwe“. Für Kinder, die lernen müssen, mit Diabetes zu leben, ist Lenny mehr als nur ein Kuscheltier – er ist ein treuer Freund und Therapiehelfer. Mit seinem dicken Bauch aus besonderem Material und einem Reißverschluss auf dem Rücken wird Lenny zum praktischen Übungspartner. Kinder können mit ihm spielerisch das Insulinspritzen und das Legen von Kathetern am dafür entwickelten Bauch üben. Zudem bietet sein Reißverschlussfach Platz für Traubenzucker, der in Notfällen immer griffbereit ist. Dadurch hilft Lenny dabei, Ängste abzubauen und die Therapie als Teil des Alltags zu akzeptieren.