Bedeutung der Sprache
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, der auch Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Deutschen Bischofskonferenz ist, hob das verbindende Potential hervor, das den Christen im Nahen Osten zukomme: „Christen leben auf allen Seiten des Krieges, in Palästina und als israelische Staatsbürger in Israel.“ Er habe die Hoffnung, dass „Christen mit ihrem Gespür als Angehörige einer Religion des Wortes dazu beitragen, die zerbrochenen Gesprächsbrücken wieder neu aufzubauen“, erläuterte Erzbischof Dr. Bentz. Religion, betonte er, sei nicht der Treiber des Konfliktes.
Mit Bezug auf die Bedeutung der Sprache zitierte er den israelischen Schriftsteller David Grossman. Demnach sei die „Sprache eines der ersten Opfer“ des Krieges. „Sprache verroht auch in unserem täglichen Leben mit unsrer Alltagssprache und mit unserem medialen Umgang. Worte sind nie nur harmlos. Christen haben deshalb in besonderer Weise Verantwortung für das Wort“, erklärte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz.