Im Jahr seines 225. Geburtstags geriet die festliche Stunde zur Hommage an August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874). Der Schriftsteller, Freiheitskämpfer und Dichter auch weltberühmter Kinderlieder hatte 1860 nach Jahren entbehrungsreichen Wanderlebens im Exil beim ersten Herzog von Ratibor in Corvey eine Stelle als Bibliothekar gefunden. In seinen letzten Lebensjahren verhalf er der Fürstlichen Bibliothek zu Umfang, qualitativem Glanz und mithin zu ihrer heutigen Berühmtheit.
Die Bibliothek in den Räumen des Schlosses umfasst annähernd 75.000 Bände. In den Salons bleiben die Gäste vor den imposanten etwa 200 Bücherschränken, aber auch vor dem Arbeitszimmer Hoffmanns bewundernd stehen.
Auf dem Friedhof neben der Abteikirche liegt er begraben. Für das schlichte Doppelgrab des Dichters und seiner Frau Ida wurde 37 Jahre nach dessen Tod eine Bronzebüste auf einem Steinsockel geschaffen. Auf sie gehen die Gäste, wenn sie aus der Tür der Erdgeschosshalle des karolingischen Westwerks zum Friedhof kommen, sofort zu.