Eine Schülerin, die kurz vor dem Ende ihrer Schulzeit steht, wurde gefragt, ob sie bereits wisse, was sie nach der Schule machen wolle. Die Antwort lautete: „Keine Ahnung!“ Auch auf die Frage nach möglichen Praktikumsideen oder einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zeigte sich die Schülerin unschlüssig und antwortete wiederholt mit „Keine Ahnung!“ Diese Begegnung fand während der Libori-Tage am Tiny House vor dem Domturm in Paderborn statt. Im Verlauf des Gesprächs äußerte die junge Frau schließlich, dass sie Angst davor habe, erwachsen zu werden.
Am nächsten Tag lobte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz das Engagement des Teams, das sich für die jungen Menschen einsetzte und viel Zeit für sie nahm. Er war nach Paderborn gekommen, um sich über das Netzwerk go4peace und den Projektweg navi4life zu informieren. Im Schnelldurchlauf wurden ihm die neun Module vorgestellt, die jungen Menschen helfen sollen, ihren Weg ins Leben zu finden. Dazu gehören die drei Logbücher „Mein Leben – windschief und glänzend“, „Mein Glaube – bunt und stürmisch“ und „Mein Weg – lückenlos und kurvenreich“, ergänzt durch drei Erläuterungs- und Vertiefungsmodule. Erzbischof Bentz zeigte sich interessiert und fragte nach der Entstehung dieser Projekte.
Im Gespräch wurde deutlich, dass viele Jugendliche sich trotz einer Überfülle an Möglichkeiten und einem hohen Perfektionsdrang verloren und überfordert fühlen. Auf diese Lebenswirklichkeit, die als Ausdruck einer spirituellen Herausforderung verstanden wird, reagiert die Projektlinie navi4life. Erzbischof Bentz, der daraufhin zum Mittagsgebet in die Bartholomäus-Kapelle ging, kehrte später zurück, um weitere Fragen zu stellen.