„Frühling lässt sein blaues Band / Wieder flattern durch die Lüfte“ – und rings um die Kluskapelle in Ahden, einem Ortsteil der Stadt Büren, blühen wie auf Bestellung die Krokusse. Sie blühen aber nicht einfach so. Jemand hat das gefallene Laub des Vorjahrs vorsichtig weggeharkt, Papierschnipsel und Unrat vom Rasen geklaubt. Dieser Jemand hat einen Namen: Helmut Schweins.
Obwohl es für ihn mit viel Arbeit verbunden ist, freut sich der über 80-jährige ehrenamtlich engagierte Christ auf die warme Jahreszeit. Bald schon geht es in der Kluskapelle wieder los mit den abendlichen Andachten, den Besuchen der Bus- und Wandergruppen und mit den Hochzeiten. „Die Kapelle wird von den Leuten hier am Ort und von den Auswärtigen gut angenommen“, sagt Helmut Schweins. „Und mir macht die Arbeit nichts aus. Mit dem Glauben entsteht die Freude.“
Eigentlich gehört die Kluskapelle der Stadt Büren. Aber was bedeuten schon Eigentumsverhältnisse? Wenig angesichts der Tatsache, dass sich die Familie Schweins bereits seit drei Generationen um die Kapelle kümmert. Gegenwärtig gibt es eine besondere innerfamiliäre Arbeitsteilung: Bei der Pflege der Kluskapelle hat Helmut Schweins das Sagen, seine Frau Marie-Luise unterstützt ihn. In der Pfarrkirche St. Antonius Einsiedler ist es andersherum: Hier gibt Marie-Luise als Küsterin den Ton an, und ihr Mann hilft mit. Stehen schwere Arbeiten an, bringen sich glücklicherweise weitere Mitglieder der Familie und der Gemeinde helfend ein. „Wir sind doch schon etwas älter“, räumt Helmut Schweins ein. „Allein würden wir die Aufgaben nicht mehr schaffen.“