Jahr für Jahr lässt mich ein Wort von Alfred Bengsch nachdenklich werden:
Es heißt: Um Christi willen den Dienst der Liebe beginnen. Denn wir müssen mit unserem Leben vor den Augen des Kindes von Betlehem bestehen können.
Ich möchte noch einmal auf die Freude zurückkommen. Freude stellt sich dort am ehesten ein, wo sie unerwartet, unverdient, geschenkt ist. Wenn ich eine Begegnung, eine Liebesbezeugung, ein Geschenk nie erwartet hätte, weil ich nichts getan habe, um sie zu erlangen, wenn sie unerwartet auf mich zukommen, aus reiner, grundloser Zuneigung, dann ist das ein Grund, um zu singen und zu tanzen, um fröhlich und dankbar zu sein.
In einem neuen Geistlichen Lied heißt es:
Die Freundschaft Gottes trägt euch ja, gibt Frieden eurem Herz, sein Friede macht euch froh und frei, lässt froh sein auch im Schmerz.
Ob ein Mensch in der Freude lebt, das ist also die Probe auf die Echtheit christlichen Glaubens. Ich möchte fast sagen: Ohne die Freude kann es kein glaubwürdiges Bezeugen der Botschaft Christi geben. An unserer Freude erfahren die Menschen, was Leben aus der Gnade, der unverdienten Liebe Gottes bedeutet. In unserer Freude wird die Güte Gottes offenbar.