Als Stephan Schröder im Jahr 2022 als neuer Propst nach Arnsberg kam, musste er sich sein Wirkungsfeld mit zehn Pfarreien und mit dem neuen geistlichen Zentrum im ehemaligen Kloster Wedinghausen erst erschließen. Zuvor war Schröder 16 Jahre in der Sonderseelsorge tätig gewesen, 13 Jahre davon als Direktor des Jugendhauses Hardehausen und als Diözesanjugendpfarrer. Ein Ort, zu dem Schröder in Arnsberg sofort eine Beziehung aufbaute, war die Kreuzbergkapelle zu den sieben Schmerzen Mariens.
„Als ich das erste Mal dort oben war, fühlte ich mich unwillkürlich an die Kapelle ‚Dominus flevit‘ auf dem Ölberg in Jerusalem erinnert“, erzählt Stephan Schröder. „Zwischen Arnsberg und Jerusalem liegen natürlich Welten, nicht nur geografisch. Vergleichbar ist eigentlich nur der grandiose Ausblick von der Kapelle über das Tal hinweg auf die Stadt. Dieser Ausblick hat in mir aber eine innere Saite angeschlagen. Seither gehe ich oft und gern auf den Arnsberger Kreuzberg.“
Auch ohne Assoziationen an die Heilige Stadt Jerusalem: Der Ausblick von der Kapelle über das Ruhrtal auf die Arnsberger Altstadt ist wunderschön. Doch auch in der entgegengesetzten Blickrichtung zeigt sich eine enge Verbindung zwischen der Stadt und der Kapelle. Von vielen Gassen, Straßen und Plätzen Arnsbergs aus öffnet sich der Blick auf die Kreuzbergkapelle. Besonders schön ist der Anblick in der Dämmerung und in den Nachtstunden, wenn das Kreuz an der 1868 im neugotischen Stil errichteten und vom Paderborner Bekennerbischof Konrad Martin geweihten Kapelle hell erleuchtet ist.