Weg-Gemeinschaft bei der Suche nach der Wahrheit
„Gerade in Fragen des Lebens, gerade wenn es um die Wahrheit des Lebens und damit auch um Wahrhaftigkeit geht, kann ich keine kühle und unbeteiligte Antwort geben“, betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt im Paderborner Dom. Im Religionsunterricht gehe es nicht um kühles Wissen, Floskeln oder gestanzte Antworten. Vielmehr müsse eine Antwort so sein, dass ein junger Mensch befähigt werde, seiner eigenen Antwort auf die Spur zu kommen. „Das meint ‚Zeugnis geben‘ im Religionsunterricht, teilen, wovon ich überzeugt bin. Aber in einer Art und Weise, damit mein Gegenüber in Freiheit gesetzt wird, zu seiner Überzeugung zu finden“, erläuterte der Paderborner Erzbischof.
„Als diejenigen, die Religion unterrichten, ist es eine ihrer wichtigsten Aufgaben, sich mit jungen Menschen auf den Weg zu machen, mit ihnen nach der Wahrheit zu fragen, mit ihnen nach der Wahrheit zu suchen und mit ihnen der Spur der Wahrheit zu folgen“, sagte Erzbischof Dr. Bentz zu den Religionslehrerinnen und Religionslehrern. „Wir können junge Menschen locken und fördern, der Wahrheit ihres Lebens für sich ein Stück näher zu kommen, sie befähigen, ihre persönliche Wahrheitsspur und Wahrheitsgeschichte mit Gott für immer in diese Welt einzugraben.“ Im Blick darauf warnte der Paderborner Erzbischof davor, dass Erwachsene durch „langweiliges, abstraktes und leidenschaftsloses Reden über Gott und die Kirche“ Kindern den Weg zur Wahrheit verbauen. „Kinder haben ein Recht darauf, dass man ihnen hilft und sie befähigt, ihrer Sehnsucht nach Glück und Wahrheit des Lebens zu folgen. Kinder haben ein Recht darauf, der Wahrheit in Jesus Christus auf die Spur zu kommen“, betonte Erzbischof Dr. Bentz zum Abschluss seiner Predigt.