logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Die Kirche muss den Menschen etwas geben

Erzbistumskalender 2022: St. Meinolf in Hagen ist eine moderne Kirche – nicht nur in Sachen Architektur

Alle Jahre wieder

Libori ist wie Weihnachten: alle Jahre wieder. Irgendwie immer gleich in seinen Traditionen und etablierten Abläufen und doch jedes Mal ein bisschen anders. Auch weil es immer jemanden gibt, der in dem Phänomen Libori neue Facetten erkennen kann, ist die Geschichte des Festes nie auserzählt. Einer dieser besonderen Erzähler ist Dompropst Monsignore Joachim Göbel. Er beginnt seine Geschichte mit den bekannten drei „K“, die Libori ausmachen: Kirche, Kirmes und Kultur. Hinzu kommt vielleicht noch als viertes „K“ die Kulinarik. Die reicht vom klebrigen Liebesapfel über exotische Gerichte aus fernen Ländern bis hin zum kräftig gehopften Bier und zu westfälischen Deftigkeiten vom Grill. Sogar Veganes soll es geben!

Unwestfälisch-heiter und leicht

Dann berichtet Joachim Göbel davon, dass sich zu Libori eine besondere Stimmung über die Stadt legt. Auf wundersame Weise fühle sich nach der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius alles „unwestfälisch-heiter und leicht“ an. Die Erklärung dafür gibt der Monsignore mit einem Augenzwinkern: „Das macht der heilige Liborius, der in Le Mans lebte und wirkte. Mit seinen Reliquien kam nicht nur der Glaube hierher. Unser Stadt- und Bistumspatron brachte auch ein bisschen französisches Flair zu uns nach Paderborn.“

Ein friedliches Fest

Ebenfalls sei es dem heiligen Liborius – oder zumindest dem zutiefst christlichen Charakter des Festes – zu verdanken, dass die Massenveranstaltung vergleichsweise friedlich vonstattengehe, vermutet Dompropst Göbel. „Obwohl unsere Kirmes zu den zehn größten Volksfesten Deutschlands gehört, berichtet mir die Polizei, dass sie zu Libori kaum mehr zu tun hat als an anderen Tagen im Jahr“, sagt er. „Unser Stadtfest ist ein Fest für die ganze Familie, für die Kinder und die Alten, für die Stadt und das Umland, für die Einheimischen und für Menschen aus nah und fern.“

Der Blick von den Paderquellen

Zu den Besucherinnen und Besuchern zählen auch viele Gäste aus der Weltkirche, die angesichts dieser einzigartigen Durchdringung von Geistlichem und Weltlichem regelmäßig ins Schwärmen geraten. Für die Schwestern und Brüder aus dem Ausland gibt der Dompropst gern den Fremdenführer und schickt die Gruppen auch zu dem Ort, an dem das Foto für dieses Kalenderblatt aufgenommen wurde. Unten, nahe den Paderquellen, präsentiert sich der fahnengeschmückte Turm des Hohen Doms besonders eindrucksvoll, zugleich besteht hier die Möglichkeit, eine Weile dem Remmidemmi der Kirmes zu entfliehen. Ein anderer Rückzugsort ist der Hohe Dom. Viele Menschen besuchen die festlichen Gottesdienste, viele kommen aber auch einfach so in den Dom für eine Verschnaufpause oder ein Gebet.

Mehr als nur ein Rummel

„Libori ist eben viel mehr als nur ein Rummel“, erklärt Joachim Göbel. „In vielen Belangen hat sich der Charakter eines religiösen Festes erhalten.“ Dies macht sich auch dadurch bemerkbar, dass sich Libori in Sachen Kommerz von vielen anderen großen Volksfesten wohltuend abhebt. So machen in Paderborn die Fahrgeschäfte und Buden nach alter Sitte erst auf, nachdem die Reliquien erhoben worden sind.

Für den Dompropst ist Libori eine schöne, aber auch eine anstrengende Zeit, in der sich Termin an Termin reiht. Zum Flanieren durch die Budenstadt kommt Monsignore Göbel meist erst in den späteren Abendstunden. Aber wer schaut schon auf die Uhr, wenn ein Heiliger die Stadt in französisches Flair hüllt und die Menschen fröhlich sind?!

Hoher Dom zu Paderborn

Hier finden Sie weitere Informationen über diesen besonderen Ort.

 

Hoher Dom zu Paderborn

Das Kalenderbild

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Bistumskalender 2023: Auf dem Weg im Erzbistum Paderborn

Der diesjährige Bistumskalender nimmt uns mit auf eine Reise durch das Erzbistum Paderborn und macht jeden Monat Halt an zwei besonderen Orten: an zahlreichen Kapellen oder Kreuzwegen, die jeweils Zeugen einer interessanten Entstehungsgeschichte sind. Darüber hinaus erzählt der Kalender faszinierende Geschichten von Menschen, die mit diesen Orten verbunden sind – manchmal nicht nur über viele Jahre, sondern sogar über weite Entfernungen hinweg. Wir stellen Ihnen hier alle zwei Wochen das neueste Kalenderblatt vor.

Die weiteren Kalender-Einträge

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 16. Dezember 2023

Kommet, das liebliche Kindlein zu schaun!

Erzbistumskalender 2023: Die heimelige Krippe in St. Elisabeth in Castrop-Rauxel ist gut fürs Gemüt
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 01. Dezember 2023

Vom Himmel hoch, da komm ich her

Erzbistumskalender 2023: Zur Weihnachtszeit zeigt sich St. Johannes Baptist in Düdinghausen besinnlich
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 16. November 2023

Dass es keine Not der Menschen gebe, die nicht in einer Kirche gelindert werden könnte

Erzbistumskalender 2023: Allein des imposanten Glasfensters wegen lohnt die Pfarrkirche St. Josef in Korbach einen Besuch
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 01. November 2023

Die Riten ändern sich, der Wunsch nach einer würdigen letzten Ruhestätte bleibt

Erzbistumskalender 2023: Die neue Stele auf dem Friedhof Hövelhof weist den Weg zu Baumgräbern
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 16. Oktober 2023

Kaiserlich-bischöflicher Kunstkrimi

Erzbistumskalender 2023: Bis 1648 war der Mindener Dom Bischofssitz – die glanzvolle Geschichte wirkt bis heute nach
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 01. Oktober 2023

Die Beschwernisse abladen und loswerden können

Erzbistumskalender 2023: Die Wallfahrt in Verne ist auch im 21. Jahrhundert noch mit tiefer spiritueller Bedeutung angefüllt
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 16. September 2023

Ende gut, alles gut!

Erzbistumskalender 2023: Der Turm von St. Alexander in Schmallenberg zieht innen wie außen die Blicke auf sich
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 01. September 2023

Nicht beten müssen – beten können

Erzbistumskalender 2023: Das Geistliche Zentrum auf dem Kohlhagen versteht sich als Einladung ans Leben
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 16. August 2023

Was bedeuten die gekreuzten Schwerter auf dem Fenster?

Erzbistumskalender 2023: Ein Glasmosaik in der Pfarrkirche Herz Jesu in Witten-Bommern gibt Rätsel auf
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 01. August 2023

Eine kleine Wallfahrt

Erzbistumskalender 2023: Die Annenkapelle in Brakel zieht nicht nur am Annentag im August Scharen von Pilgernden an

Weitere Einträge

© Cornelius Stiegemann / Erzbistum Paderborn

Unser Glaube „So alt. So neu. So schön!“ Das bedeutet das Libori-Motto 2024

Die Bistumsgründung vor 1225 Jahren und die Verbindung von Altem und Neuem: Dompropst Joachim Göbel erläutert im Interview, was hinter dem diesjährigen Libori-Motto steckt
© Besim Mazhiqi

Unser Glaube Was der faktenreichste Text nicht sagen und das beste Foto nicht zeigen kann

Erzbistumskalender 2024: Die Glasfenster von St. Kaiser Heinrich in Dortmund-Hörde sind ein Fest fürs Auge
Libori-Büste, Federzeichnung (laviert und koloriert) von Johann Theodor von Imbsen, 1735

Unser Glaube Liborius, der Jubilar!

Eine Federzeichnung aus den Beständen des Erzbistumsarchivs aus dem Jahr 1735 lässt erahnen, was bei hundertjährigen Libori-Jubiläen passiert
Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit