In den meisten Kirchengemeinden im deutschsprachigen Raum wird Erntedank auf ähnliche Weise wie im Paderborner Dom begangen und der Altar mit Erntegaben geschmückt. „Das Erntedankfest mahnt zu einem bewussteren Umgang mit den natürlichen Ressourcen“, erläutert Susanne Föller, die den Bereich Weltmission Entwicklung Frieden im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn leitet.
Gottes Schöpfung
„Als Menschen sind wir ein Teil von Gottes Schöpfung. Sie wurde uns von Gott anvertraut, damit wir sie bewahren und respektvoll mit ihr umgehen. Wir tragen Verantwortung für die Schöpfung Gottes“, erklärte Dompastor Dr. Nils Petrat als Vertreter des Paderborner Metropolitankapitels. Die aus Getreidegarben kunstvoll gefertigte Erntekrone, die Früchte und das Obst seien in den kommenden Tagen für die Besucherinnen und Besucher des Domes ein Hinweis, dass alle guten Gaben von Gott kommen. Erntedank erinnere daran, dass Menschen reich beschenkt seien durch die Gaben Gottes.
Einsatz für Gottes Schöpfung
Landfrauen aus dem Stadtverband Bad Wünnenberg – Rosi Ernesti, Susanne Mönnikes, Anja Szukat-Wagner, Monika Suren, Kornelia Wegener sowie Nicole Schulte – stellten die Erntekrone auf und schmückten den Altarraum der Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn. Kornelia Wegener, Vorsitzende des Kreislandfrauenverbandes Paderborn-Büren, nannte dies eine gute Tradition: „Bäuerinnen und Bauern wissen, dass die Erträge trotz technischer Unterstützung nicht planbar sind. Wenn Verbraucher dieses Wissen teilen, den hohen persönlichen Einsatz und das finanzielle Risiko bei der Produktion kennen, werden auch sie dankbar für die Ernte sein“, so Wegener. Es sei wichtig, dass durch die Politik erlassene Vorschriften, Gesetze und Verbote die Arbeit der Landwirte nicht gefährde.
Für die Landfrauen aus dem Stadtverband Bad Wünnenberg war es nach dem Aufstellen der Erntekrone im Dom eine Premiere, als sie erstmals den Kapitelsaal des Metropolitankapitels neben dem Paderborner Dom betraten. Dompastor Dr. Petrat bedankte sich hier bei einem Kaffee für das Engagement.