Ökumenischer Stadtgottesdienst
Den Auftakt zum Reinoldustag 2025 bildete ein ökumenischer Stadtgottesdienst mit Superintendentin Heike Proske, Propst Andreas Coersmeier, Pastor Stefan Tausch und dem Ständig Stellvertretenden Superintendenten Michael Stache. Beim anschließenden Empfang brachte Propst Andreas Coersmeier ein gesellschaftspolitisches Statement der beiden Kirchen ein auf das im weiteren Verlauf des Abends Oberbürgermeister Thomas Westphal antwortete. Propst Coersmeier verwies dabei auf das von Papst Franziskus ausgerufene „Heilige Jahr“, welches das Thema „Hoffnung“ in den Mittelpunkt stelle. „Hoffnung zu haben bedeutet, die Möglichkeit einzuräumen, dass etwas gut oder zumindest besser wird“, erläuterte Propst Coersmeier.
„Aktiv für Demokratie einsetzen“
Mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar und die Kommunalwahl im September mahnte er im Namen beider Kirchen: „Unsere Demokratie ist vielfach gefährdet, vor allem dann, wenn Würde und Freiheit der Einzelnen und der Schutz der Schwächeren zur Disposition gestellt werden.“ Christinnen und Christen seien aufgerufen, sich in ihrem Umfeld aktiv für Demokratie einzusetzen, Stammtischparolen entgegenzutreten und vor allem ihr Wahlrecht auszuüben.
Mit Bezug zum interreligiösen Dialog in Dortmund meinte Propst Coersmeier, es sei ein bemerkenswertes Zeichen, dass auch nach dem 7. Oktober 2023 im letzten Jahr beim Stadtfest DortBUNT ein Interreligiöses Friedensgebet mit Juden, Muslimen und Christen möglich gewesen sei und dass dies auch bei DortBUNT im Mai wieder geplant sei. Weitere Themen in der Rede waren die Kritik an geplanten Kürzungen im Sozialbereich, der Einsatz für den Frieden, Kirchenasyl, Nachhaltigkeit und die Transformationsprozesse innerhalb der Kirchen, insbesondere auch mit Bezug auf die Reduzierung der Anzahl und der Fläche kirchlicher Gebäude.
Oberbürgermeister Thomas Westphal bedankte sich in seiner Antwort bei den Kirchen für deren Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er beschrieb das Bild einer Stadt, deren Bürgerinnen und Bürger bei aller Verschiedenheit zusammenbleiben, „egal, was passiert“. Dazu gehöre es, auch mit den Enttäuschten zu reden und deutlich zu machen, dass man ihre Situation verbessern werde.