Das beschlossene Positionspapier bekräftigt die Aufgaben, Rolle und Bedeutung kirchlicher Museen und Schatzkammern: Über ihre fachspezifischen Museumsaufgaben hinaus sind die Häuser ein „Freiraum“ der Kirche hin zur und für die Gesellschaft. Diesen Freiraum gestalten sie „mutig mit Kraft, Ideen und Selbstbewusstsein“. Auf der Grundlage ihrer pastoralen Funktion behandeln kirchliche Museen und Schatzkammern über wissenschaftliche und künstlerische Aspekte hinaus auch religiöse Fragestellungen und Sichtweisen. Sie fördern auf partizipative und zeitgemäße Weise den glaubwürdigen Dialog der Kulturen. Kirchliche Museen sind offene und authentische Orte für die respektvolle Begegnung von Menschen und Impulsgeber für solche, die Orientierung und Spiritualität suchen.
Träger in der Pflicht
„Das Positionspapier entspricht der im Erzbischöflichen Diözesanmuseum Paderborn bereits lange bewährten Praxis und Arbeitsweise. Es bestärkt uns in unserem täglichen Handeln“, macht Holger Kempkens, Direktor des Diözesanmuseums in der Stadt an der Pader, deutlich.
Mit ihrem Positionspapier beruft sich die Arbeitsgemeinschaft auf die Verlautbarung der päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche (2001) sowie auf die Ethischen Richtlinien für Museen des International Council of Museums (ICOM 2006). Übereinstimmend verweisen diese Dokumente auf die Notwendigkeit zur Erhaltung und Vermittlung von Kulturgütern sowie auf ihre essenzielle Bedeutung für das Wohlergehen der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang weist das Positionspapier auf die verantwortungsvolle Rolle der überwiegend kirchlichen Träger der jeweiligen Museen und Schatzkammern hin: Die Träger seien aufgefordert, ihre Häuser für die Erfüllung ihrer Aufgaben mit der notwendigen Ausstattung zu versehen und zu unterstützen. Das beinhalte sowohl die ideelle Loyalität als auch die Bereitstellung ausreichender finanzieller und personeller Ressourcen.