Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht am 1. September 2023 die Arbeitshilfe Katholische Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten 2022/23 mit Daten aus der kirchlichen Statistik. Sie enthält Zahlen des Jahres 2022 und aktuelle Entwicklungen bis in das Jahr 2023. Mit Schaubildern, Diagrammen, Grafiken und persönlichen Zeugnissen werden unter anderem die Eckdaten kirchlichen Lebens, beispielsweise zu Taufen und Trauungen, die Zahlen zu muttersprachlichen Gemeinden, Jugendarbeit und den Bildungs- und Kulturangeboten der Kirche dargestellt. Das Engagement für Notleidende und Geflüchtete, die Caritasarbeit und der Einsatz der Hilfswerke spielen ebenso eine Rolle wie das Thema „Sexualisierte Gewalt: Prävention, Intervention und Aufarbeitung“. Einordnende Beschreibungen ergänzen das Gesamtbild der katholischen Kirche in Deutschland.
Großes Engagement rund um die Kirche
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, hebt im Vorwort der Arbeitshilfe hervor: „Ehrlich sein und beharrlich an uns arbeiten: Das müssen die Konsequenzen aus der tiefen Krise von verlorenem Vertrauen und mangelnder Glaubwürdigkeit der Kirche sein.“ Er betont das große Engagement unzähliger ehrenamtlich und hauptamtlich Wirkender, denen er ausdrücklich dankt. „Trotz aller Krise sind es genau diese Menschen, die Kirche ein Gesicht geben und von der frohmachenden Botschaft Jesu erzählen“, so Bischof Bätzing.
Die drei Schwerpunkte der Arbeitshilfe zu den Themen Künstliche Intelligenz und Kirche, Kirche sozial und Kirche synodal greifen neue Entwicklungen und damit verbundene Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft auf. Der Schwerpunkt Kirche sozial hebt hervor, dass angesichts der Corona-Pandemie, sowie der Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine wirtschaftliche und soziale Fragen wieder stärker in den Blick der Gesellschaft rücken und sozial Schwächere besonders betreffen. Die Kirche setzt sich dafür ein, dass die Menschen am Rande der Gesellschaft nicht ignoriert werden, sondern Hilfe und Wertschätzung erfahren.
Auf synodalen Wegen
Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Beate Gilles, schreibt in ihrem Schwerpunktbeitrag Kirche synodal: Der Synodale Weg – geht weiter: „Die kommenden drei Jahre sind eine Phase der Umsetzung. (…) Auf der Ebene der Weltkirche braucht es Konsultationsprozesse, und es ist gut, dass durch die Weltsynode zum Thema ‚Synodalität‘ auch auf der Ebene der Weltkirche die Wege gemeinsamer Beratung gestärkt werden.“ Sie sei nicht beunruhigt, dass es verschiedene synodale Wege gebe. „Ich bin fest überzeugt, dass die Erfahrungen des Synodalen Weges in Deutschland gut in die Weltsynode eingebracht werden können.“
Prof. Dr. Lob-Hüdepohl ordnet im Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz und Kirche die Chancen und Risiken dieser aktuellen Entwicklung für die Gesellschaft ein: „Segen oder Fluch von KI bemisst sich daran, ob sie die Handlungsfähigkeit des Menschen und damit die Autorschaft für seine Lebensgestaltung erweitern hilft oder aber vermindert und vielleicht sogar verdrängt“, so Prof. Lob-Hüdepohl.