Der Generalvikar des Erzbischofs von Paderborn, Prälat Thomas Dornseifer, begrüßte heute in der Ausstellung die Kuratoriums- und Vorstandsmitglieder der Stiftungen der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter für die Stadt und für den Kreis Paderborn, den Bürgermeister der Stadt Paderborn Michael Dreier, den Kämmerer des Kreises Paderborn, Ingo Tiemann und das Vorstandsmitglied der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, Andreas Trotz. Gemeinsam mit Kuratorin Dr. Christiane Ruhmann bedankte sich der Generalvikar für das Engagement der Stiftungen. Bei ihrer Führung vermittelte Christiane Ruhmann spannende Hintergrundinformationen zum Abtsstab.
Ein wirkmächtiger Abt führt Corvey zu neuer Blüte
Es war der Staufer-Herrscher Konrad III., der seinen klugen Berater Wibald von Stablo im Jahr 1146 dafür gewann, auch die Abtwürde im in wirtschaftliche Schieflage geratenen Kloster Corvey zu übernehmen, die er bis zu seinem Tode 1158 innehatte. Wibald führte die Benediktiner-Abtei zu einer neuen Blüte. Das Westwerk wurde zu seiner heutigen zweitürmigen Form ausgebaut, verlorengegangene Besitzrechte erneut geltend gemacht, die Klosterdisziplin gefestigt. Auch das nahegelegene Höxter profitierte von der guten Beziehung Wibalds zu den jeweiligen Herrschern. So gestattete Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1152 den Wiederaufbau der zerstörten Stadtmauer. Doch vor allem lagen dem wirkmächtigen und belesenen Abt Wibald von Stablo die einst berühmte Bibliothek des Klosters und das Skriptorium am Herzen. Er lieh Texte antiker Autoren von anderen Klöstern aus und ließ sie in Corvey abschreiben. Ein Lieblingsvorhaben des Abtes war es, alle erreichbaren Schriften des römischen Dichters Cicero in einem Band zusammenzustellen, damit sie nicht verloren gehen.