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„Leiden und Sterben Jesu sind keine Folklore“. Neue Grabtuch-Ausstellung in Herford lädt zur Spurensuche ein.© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

„Leiden und Sterben Jesu sind keine Folklore“

Neue Grabtuch-Ausstellung in Herford lädt zur Spurensuche ein

„Wer ist der Mann auf dem Tuch? – Eine Spurensuche“ lautet der Titel der jetzt in der katholischen Kirche St. Johannes Baptist Herford eröffneten Ausstellung zum Turiner Grabtuch. Sie stellt vom 24. September bis zum 6. November 2023 die wissenschaftliche Forschung und die theologischen Sichtweisen zum viel beachteten Leinentuch vor, in dem der Leichnam Jesu bestattet worden sein soll.

Echtheit und Entstehung des in der katholischen Kirche als Ikone verehrten Leinentuches, das im Original im Turiner Dom aufbewahrt wird, sind bis heute umstritten. Das kostbare, in einem aufwändigen Fischgrät-Muster gewebte Grabtuch ist 440 Zentimeter lang und 113 Zentimeter breit. Es zeigt das Abbild eines Mannes. Zu sehen sind dessen Vorder- und Rückseite in voller Länge.

„Ausstellungen wie diese ermöglichen eine intensive Begegnung mit dem Leiden Jesu Christi“, sagt Weihbischof Matthias König. Er ist Schirmherr der Ausstellung in Herford. Das Ziel der Initiatoren sei es, den Menschen zu verdeutlichen, dass „das Leiden und Sterben Jesu keine Folklore sind“. Der Leidensweg Jesu bis zu seinem Tod sei etwas anderes als „bunte Bilder aus der Gotik, der Barockzeit oder dem 19 Jahrhundert. Er war eine fürchterliche, schreckliche Qual, die der Sohn Gottes für uns Menschen auf sich genommen hat“.

Grabtuch zeigt die Folgen der Passion Jesu

Das Grabtuch zeige, was mit der Passion Jesu alles verbunden gewesen sei: „Geißel, Dornkrone und Nägel sind Leidenswerkzeuge, deren Folgen als Wunden auf dem Turiner Grabtuch abgebildet sind und die man wissenschaftlich untersucht hat.“ Zu erkennen sei auch die dreidimensionale Gestalt des Verstorbenen, der in dieses Tuch gehüllt war, einschließlich der Gesichtszüge. „Das macht dann auf einmal dieses Leiden Jesu wirklich greifbar“, erklärt Weihbischof König.

„Ob man mit allen wissenschaftlichen Methoden dieses Grabtuch als echt erweisen kann, spielt im Letzten keine Rolle.“ Vielmehr komme es auf das Betrachten des Abgebildeten an. Dann könne man erahnen, was dieses Grabtuch zum Ausdruck bringe: „Der Sohn Gottes hat für uns unendliches Leid auf sich genommen und dafür ist dieses Tuch ein Zeichen. Selbst wenn man daran zweifelt, dass es echt ist, ist da jemand zu sehen, der das Leiden, das Jesu für uns auf sich genommen hat, am eigenen Leibe ertragen musste.“

Grabtuch ermöglicht Begreifen

Von vergangenen Ausstellungen weiß der Paderborner Weihbischof, wie sich Menschen von der Ansicht „im Innersten ergreifen lassen“. „Mit Blick auf das Grabtuch können sie begreifen, wie weit die Liebe Gottes in seinem Sohn Jesus Christus zu uns geht“, berichtet Weihbischof König. „Wenn Menschen sich von dem anrühren lassen, wofür das Grabtuch steht, nämlich die Hingabe des Gottessohnes für unser Heil, dann ist viel erreicht.“ Das hoffe und wünsche der Schirmherr der Ausstellung in Herford allen, die diese Ausstellung besuchen werden.

Die Ausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch? – Eine Spurensuche“ in der katholischen Kirche St. Johannes Baptist Herford (Komturstraße 4, 32052 Herford) wird vom Malteser Hilfsdienstes organisiert. Sie dokumentiert die Geschichte des vieldiskutierten Leinentuches, die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse um Wunden und Echtheit sowie die biblischen Bezüge. Der Eintritt ist frei. Schirmherr der Ausstellung in Herford ist der Paderborner Weihbischof Matthias König. Mehr Informationen unter https://www.malteser-turinergrabtuch.de/.

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Benjamin Krysmann

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