Dem Bitten der Schriftgelehrten und Pharisäer nach einem Zeichen für seine messianische Identität begegne Jesus in den Evangelien mit dem Hinweis auf sein Sterben und seinen Tod, erklärte Bischof Dr. Vuillemin in seiner Predigt: „Lassen wir die Kraft eines solchen Zeichens der Demut die Tiefen unserer Menschheit durchdringen.“ Das Menschsein sei oft noch immer geprägt von der Suche nach Macht. „Lassen wir es zu, dass die Kraft eines solchen Zeichens unser Verständnis von einer göttlichen Allmacht verwandelt, die sich durch den Tod und die Auferstehung Christi zeigt. Lassen wir zu, dass die Kraft eines solchen Zeichens uns für einen wahrhaftigen Frieden vorbereitet, damit wir selbst heute zu Zeichen des Reiches Gottes werden“, forderte der Bischof von Le Mans.
In Bezug auf den „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen den Diözesen Paderborn und Le Mans seien in dessen über 1000-jähriger Geschichte viele Zeichen gesetzt worden, sagte Bischof Dr. Vuillemin: „Diese Zeichen sprechen vom Sieg der Liebe über den Hass, vom Sieg des Friedens über den Krieg. Unsere Freundschaft wird auch weiterhin genährt von den wahrhaftigen Zeichen, die im Lauf der Zeit das gegenseitige Vertrauen und die gegenseitige Wertschätzung immer wieder neu untermauern.“
Der gemeinsame Glaube an Gott, „der in unserem Sehnen nach Einheit wohnt und es nährt“ ermögliche es, „dass Gott selbst in unseren menschlichen Freundschaften wirkt und uns zum wahren Frieden führt“, erklärte der Bischof von Le Mans zum Abschluss seiner Predigt.