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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle/Erzbistum Paderborn

Liebesbund zeigt ein Stück vom Reich Gottes

Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin feiert als neuer Bischof von Le Mans erstmals Pontifikalamt mit den französischen Libori-Gästen

Seit Mai 2023 ist Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin neuer Bischof von Le Mans und damit Nachfolger des heiligen Liborius auf dem Bischofsstuhl der französischen Diözese. Zum ersten Mal feierte Bischof Dr. Vuillemin am Libori-Montag, 24. Juli, das traditionelle Pontifikalamt mit den französischen Libori-Gästen im Paderborner Dom. In seiner Predigt bezeichnete er den „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen Paderborn und Le Mans als jetzt schon sichtbares Zeichen für „Gottes Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens“. Zahlreiche Mitglieder der deutsch-französischen Liborius-Fraternität feierten den Gottesdienst mit, darunter auch viele Jugendliche.

© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn
Der neue Bischof von Le Mans, Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin, feierte mit vielen Konzelebranten aus der Weltkirche und mit zahlreichen Gläubigen das Pontifikalamt mit den französischen Libori-Gästen im Paderborner Dom.

Dem Bitten der Schriftgelehrten und Pharisäer nach einem Zeichen für seine messianische Identität begegne Jesus in den Evangelien mit dem Hinweis auf sein Sterben und seinen Tod, erklärte Bischof Dr. Vuillemin in seiner Predigt: „Lassen wir die Kraft eines solchen Zeichens der Demut die Tiefen unserer Menschheit durchdringen.“ Das Menschsein sei oft noch immer geprägt von der Suche nach Macht. „Lassen wir es zu, dass die Kraft eines solchen Zeichens unser Verständnis von einer göttlichen Allmacht verwandelt, die sich durch den Tod und die Auferstehung Christi zeigt. Lassen wir zu, dass die Kraft eines solchen Zeichens uns für einen wahrhaftigen Frieden vorbereitet, damit wir selbst heute zu Zeichen des Reiches Gottes werden“, forderte der Bischof von Le Mans.

 

In Bezug auf den „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen den Diözesen Paderborn und Le Mans seien in dessen über 1000-jähriger Geschichte viele Zeichen gesetzt worden, sagte Bischof Dr. Vuillemin: „Diese Zeichen sprechen vom Sieg der Liebe über den Hass, vom Sieg des Friedens über den Krieg. Unsere Freundschaft wird auch weiterhin genährt von den wahrhaftigen Zeichen, die im Lauf der Zeit das gegenseitige Vertrauen und die gegenseitige Wertschätzung immer wieder neu untermauern.“

 

Der gemeinsame Glaube an Gott, „der in unserem Sehnen nach Einheit wohnt und es nährt“ ermögliche es, „dass Gott selbst in unseren menschlichen Freundschaften wirkt und uns zum wahren Frieden führt“, erklärte der Bischof von Le Mans zum Abschluss seiner Predigt.

© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn
Ein Projektchor aus Le Mans trug zum Abschluss des Pontifikalamtes ein Friedenslied im Paderborner Dom vor.

Friede kommt von Christus

Viele Bischöfe und Priester aus der Weltkirche konzelebrierten im Pontifikalamt. Paderborns Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck betonte in seiner Begrüßung: „Unsere Freundschaft gründet in Jesus Christus.“ Dass der Friede, der durch das diesjährige Libori-Leitwort „Pax vobis!“ im Mittelpunkt steht, von Christus komme, untermauerte ein Projektchor aus Le Mans mit einem Lied zum Abschluss des Gottesdienstes.

 

Lesung, Evangelium und Fürbitten wurden auf Französisch und Deutsch vorgetragen. Die Mädchenkantorei am Paderborner Dom unter Leitung von Domkantor Patrick Cellnik sowie Domorganist gestalteten den Gottesdienst musikalisch.

© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn
Nach dem Pontifikalamt zogen Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin und Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck ins Paradiesportal des Hohen Domes zu Paderborn.

Liebesbund ewiger Bruderschaft

Mit der Überführung der Reliquien des heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn im Jahr 836 begründeten beide Bistümer einen Liebesbund ewiger Bruderschaft, der auch heute noch Bestand hat – trotz aller Verfeindungen und Kriege, die zwischen Deutschland und Frankreich im Lauf der Geschichte herrschten. Heute wird der Liebesbund durch die deutsch-französische St. Liborius Fraternität lebendig gehalten, die auch sehr engagierte Jugendabteilungen auf beiden Seiten hat. Das Liborifest im Sommer in Paderborn sowie im Januar das Patronatsfest des heiligen Julian in Le Mans, wie Liborius einst Bischof der französischen Diözese, sind Höhepunkte der gegenseitigen Begegnungen.

Neues Magazin erschienen

Pünktlich zum Liborifest 2023 ist eine neue Ausgabe des Magazins der Fraternität erschienen, mit vielen Beiträgen, die in Deutsch und Französisch gelesen werden können. Es verleiht der Fraternität Gesicht und unterstreicht die Vitalität des Liebesbundes ewiger Bruderschaft, der durch viele Jugendliche fortgeführt wird. Der Liebesbund, schreibt Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck in seinem Grußwort, „lebt nicht nur auf dem Papier, sondern in den Herzen von vielen Menschen, alten und jungen, die für diese Freundschaft brennen, sich engagieren, einander begegnen, füreinander beten und miteinander feiern“.

 

Im Anschluss an das Pontifikalamt übergaben Pastor Jan Jakob Küchler und Pére Marc Isnard, verantwortlich für die Jugendabteilungen der Fraternität in Deutschland und in Frankreich, das neue Magazin bei einem Treffen im Garten des Bischofshauses an Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin und Prälat Thomas Dornseifer als Ständigem Vertreter von Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck. Der Bischof von Le Mans betonte, wie wichtig Paderborn und die Freundschaft zu Le Mans für ihn ist. Er zeigte sich begeistert vom Zusammenwirken von Kirche und Stadt, sei beeindruckt von den Libori-Feierlichkeiten und freue sich auf viele weitere Besuche in Paderborn, so Bischof Dr. Vuillemin.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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