„Die ersten beiden Jahre waren schon Lern- und Lehrjahre“
„Die ersten beiden Jahre waren schon Lern- und Lehrjahre, in denen man viel zuhören muss und sich schlau macht”, erinnert sich Ralf Bartmeier an die Anfangszeit im Kirchenvorstand. Wenn man dann jedoch im Thema sei, könne man sich einbringen und an der kirchlichen Zukunft mitarbeiten: ,,Am Anfang war es schon etwas zeitaufwendiger, jetzt ist es doch überschaubar.”
Zu Beginn seiner Tätigkeit gehörten die Kindertageseinrichtungen (Kitas) noch zur Kirchengemeinde. Mit der Übertragung der Betriebsträgerschaft auf die Gemeindeverbände – in Form der Katholische Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft gern. GmbHs im Erzbistum Paderborn – sei ein „großer Batzen an operativen Aufgaben” für die Kirchenvorstände weggefallen. ,,Die Kitas bleiben aber für unsere Kirchengemeinde wichtige Pastorale Orte.” Aufwendige Themen seien aktuell u. a. die Gestaltung des Einstiegs und der Mehrheitsübernahme der Geschäftsanteile der Kath. Hospitalgesellschaft Südwestfalen durch die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe oder die Erweiterung der Senioreneinrichtung „Martinushöfe” mit rund 70 Millionen Investitionsvolumen. „Da reichen dann mal nicht nur die monatlichen Sitzungen aus, sondern Arbeitsgruppen bereiten die Entscheidungen vor”, sagt der zweifache Familienvater.
Das „Ja” zum Kirchenvorstand nie bereut
Kirchenvorstand – die Entscheidung damals „Ja” zu sagen, bereut Ralf Bartmeier nicht. Er erinnert sich noch sehr genau, wie ihn damals der Anruf von Pfarrer Clemens Steiling beim Familienurlaub auf Rhodos erreichte. Steiling, der die Bartmeiers 2007 auch in Olpe getraut hatte, befand den Rechtsanwalt als „geeignet für den Kirchenvorstand” und konnte ihn überzeugen. Die Mitglieder des Olper KV weisen ein breit gestreutes Berufsfeld auf: Vom Bankkaufmann, Unternehmer, Kommunalbeamten bis zum Juristen. ,,Nur die Frauenquote ist noch deutlich zu niedrig”, setzt Bartmeier auf eine ausgewogene Wahlliste im November.
Bewunderung für Auswahlverfahren der Verwaltungsleitung
Eine große Hilfe – auch für den Kirchenvorstand – sei die Einrichtung der Stelle des Verwaltungsleiters in Olpe. „Das ist großartig. Ich habe aber auch schon das Auswahlverfahren bewundert. Das war sehr professionell”, so Ralf Bartmeier, der vor Ort nicht nur das Fachwissen von Verwaltungsleiter Ralf Henze sehr zu schätzen weiß. ,,Für den KV ist er genauso eine Entlastung wie für den Pfarrer, der sich mehr um die Seelsorge kümmern kann.”
Über den Kirchenvorstand ist Ralf Bartmeier in den Verbandsausschuss des Gemeindeverbandes gewählt worden. Ein Amt mit Verantwortung für die Region und das größere Ganze der kirchlichen Arbeit, fasst Bartmeier zusammen. Zugleich könne er durch den Austausch und die Erfahrung der anderen Vertreterinnen und Vertreter auch für die eigene Arbeit im Kirchenvorstand lernen.
Gestandene Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen
„Das Ehrenamt muss in der Kirche wertgeschätzt werden. Die Ehrenamtlichen sind keine Angestellten oder Untergebenen, sondern gestandene Menschen, die ehrenamtlich für die Kirche arbeiten”, erhofft sich Ralf Bartmeier für die Zukunft und gibt ein Lob gen Paderborn: ,,Wir haben immer ein gutes Miteinander mit Prälat Dornseifer, der großes Verständnis für das Ehrenamt hat.”