Von der großen Terrasse fällt der Blick auf die mehr als 800 Jahre alte Brackeler Kirche. Direkt neben der Kirche befindet sich die Kommende Dortmund, das Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, und unter dessen Dach sind die Räume des Instituts für christliche Organisationskultur untergebracht. Hannes Groß, der neue Direktor, schätzt die Möglichkeit, vom Besprechungsraum aus direkt nach draußen gehen zu können. Der Schwabe lebt noch nicht lange in Dortmund, stellte aber bereits fest, dass er hier nicht der einzige mit schwäbischen Wurzeln ist, worüber er sich freut.
Gefragter Redner
Wenn der erst 30-Jährige seinen beruflichen und akademischen Werdegang beschreibt, ist schon ein Teil des Kaffeebechers geleert: Studium der Katholischen Theologie und der Philosophie an den Universitäten Tübingen, Rom (Gregoriana), Regensburg und Ingolstadt-Eichstätt, berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftsethik und der Medizinethik in Freiburg im Breisgau, Zusatzstudien in den Fachrichtungen Rhetorik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, außerdem am Welt-Ethos Institut in Tübingen und an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg. Hannes Groß ist darüber hinaus Dozent für Medizinethik und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesverband für Kinderhospiz e.V., Dozent und Berater für Berufsethik bei der Polizei Baden-Württemberg und als Redner für ethische Vorträge und Statements sehr gefragt.
Von 2018 bis 2022 war er Akademischer Mitarbeiter und Assistent von Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff am Lehrstuhl für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach dessen plötzlichem Tod übernahm Hannes Groß als Koordinator und operativer Projektleiter wesentliche Aufgaben an diesem Lehrstuhl.