„Die Aufgaben müssen so sein, dass sie für die Menschen gut sind und sie genau dort ihre Fähigkeiten mit einbringen können“, kennt Annette Breische den Weg, wie sie Potenzial in den Menschen für das Ehrenamt wecken kann. Denn das Ehrenamt – nicht nur in der katholischen Kirche – sieht sich heute in der schwierigen Situation, dass Beruf und Familie weniger Zeit lassen, oder sich die Menschen nicht über einen längere Zeitraum fest an ein Amt binden lassen möchten. „Der Missbrauchsskandal, die Kritik an der katholischen Kirche generell und zuletzt auch noch Corona haben es noch schwerer gemacht, Leute für das Ehrenamt zu finden“, so Breische, die im Pastoralverbund Salzkotten als Gemeindereferentin hauptsächlich für die Kernstadt und Upsprunge zuständig ist.
„Eine spannende Zusammensetzung“
Das Anerkennungsjahr zur Gemeindereferentin hat Annette Breische in Dortmund gemacht, dann fünf Jahre in der Gemeinde St. Jodokus in Bielefeld gearbeitet. Nun ist sie seit 24 Jahren in Salzkotten tätig. Begonnen habe sie in Upsprunge, bevor sich die Zuständigkeit auf den Pastoralverbund ausweitete, der mittlerweile aus elf Gemeinden besteht. Schon in der kirchlichen Jugendarbeit in ihrer Heimat Herzebrock habe sie die Frage bewegt, welche Aufgaben im Ehrenamt übernommen werden könnten. Ihr Studium der Sozialarbeit kann Annette Breische gut mit der Aufgabe als Gemeindereferentin verbinden kann: „Eine spannende Zusammensetzung.“
Beinah zeitgleich mit der Pastoralvereinbarung übernahm Annette Breische nach entsprechender Fortbildung die Koordination für das Ehrenamt und die Caritaskonferenzen. Die Ideen sprudelten: neue Felder für das Ehrenamt erschließen, Menschen für das Ehrenamt begeistern und eine Ehrenamtsbörse einrichten. Dann machte aber Corona einen Strich durch die Rechnung. „Wenn sich Interessierte gemeldet haben, habe ich mit ihnen Gespräche geführt, um ihre Interessen mit den Aufgaben abzugleichen – dann möglicherweise zurechtzuschneiden oder gar neu installieren“, so die Salzkottenerin, die Vernetzung und Austausch untereinander als wichtigste Grundlage sieht.