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Erzbistum Paderborn
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Mananga-Fluss (übergetreten) mit Umland© Jacqueline Hernandez Photography / MISEREOR

MISEREOR-Fastenaktion: „Es geht! Gerecht.“

Mit einem Gottesdienst im Freiburger Münster eröffnet MISEREOR am Sonntag, 6. März, um 10.00 Uhr, seine diesjährige Fastenaktion, die unter dem Leitgedanken steht "Es geht! Gerecht."

Das Pontifikalamt mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger, dem indischen Kardinal Oswald Gracias und MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel als Zelebranten wird von der ARD live im Ersten Fernsehpogramm übertragen.

Zwischen Aschermittwoch und Ostern wird das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR im Rahmen der Fastenaktion bei zahlreichen Veranstaltungen und Benefiz-Aktionen über seine Projekt-, Lobby- und Advocacy-Arbeit informieren und um Spenden werben. MISEREOR arbeitet in 87 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas mit Partnerorganisationen zusammen. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehen 2022 Projekte zur Anpassung an den Klimawandel in Bangladesch und auf den Philippinen und nicht zuletzt die gemeinsame Verantwortung für Wege zur globalen Klimagerechtigkeit.

Die Eröffnung der Fastenaktion steht im Schatten der schrecklichen kriegerischen Ereignisse in der Ukraine. MISEREOR zeigt sich solidarisch mit den Betroffenen dieses Krieges und steht an der Seite all jener, die sich für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen und eine größere globale (Klima-) Gerechtigkeit einsetzen.

Aktionstag Klimagerechtigkeit

In der Erzdiözese Freiburg finden rund um die offizielle Eröffnung der Fastenaktion verschiedene Veranstaltungen statt. So gibt es am Freitag, 4. März, einen digitalen „Aktionstag Klimagerechtigkeit“ – mit sozial-, umwelt- und entwicklungspolitischen Gruppen aus der Region.

Von Donnerstag, 3. März, bis Samstag 5. März, lädt am c-Punkt Münsterforum in Freiburg ein „Weltmarkt“ zum Besuch ein, auf dem unter anderem über die Fastenaktion informiert wird und Produkte aus dem Fairen Handel zu erstehen sind.

Am Samstag, 5. März, steht um 10 Uhr an der Johanneskirche, Kirchstraße 4, in Freiburg die Ankunft von Pilgern aus der Erzdiözese Paderborn auf dem Programm, die bei einer mehrtägigen Wallfahrt mit dem MISEREOR-Hungertuch nach Freiburg gepilgert sind.

Die Eröffnung: erst im Fernsehen, dann auf YouTube

Nach dem TV-Gottesdienst aus dem Freiburger Münster gibt es am Sonntag, 6. März, eine Eröffnungsveranstaltung zur Fastenaktion, bei der TV-Moderatorin Andrea Ballschuh interessante Gäste zum Gespräch begrüßen wird – live zu sehen auf den YouTube- und Facebook-Kanälen der Erzdiözese Freiburg und von MISEREOR und zu finden unter diesem Link.

Fastenkochen mit Björn Freitag

In den folgenden Wochen gibt es in ganz Deutschland zahlreiche Solidaritätsaktionen zugunsten von MISEREOR – vom Solibrot-Verkauf über den Coffee-Stop bis zum Fastenessen. Wie man Letzteres kreativ gestalten kann, wird am Sonntag, 27. März, um 17 Uhr der bekannte Fernseh- und Sternekoch Björn Freitag demonstrieren, wenn er mit MISEREOR-Chef Pirmin Spiegel und TV-Moderatorin Yvonne Willicks zum Fastenkochen zusammentrifft – live mitzuverfolgen in den Social-Media-Kanälen von MISEREOR. Rezepte zum Mitkochen oder Nachkochen in der Gemeinde sind unter misereor.de/kochen nachzulesen.

Höhepunkt der Fastenaktion ist der Fünfte Fastensonntag am 3. April, wenn bundesweit in allen katholischen Kirchengemeinden für die Arbeit von MISEREOR gesammelt wird. Spenden sind auch online möglich unter diesem Link: misereor.de/spenden.

Infos zu allen Programmpunkten sind hier zu finden: misereor.de/eroeffnung.

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz auch für MISEREOR zuständig ist, freut sich über die Eröffnung der Fastenaktion in seiner Diözese und verweist auf deren umfangreiches Engagement für die Weltkirche: „Unsere Erzdiözese unterhält Beziehungen zu weltkirchlichen Partnerorganisationen in vielen Ländern. Sie fördert mit jährlich einer Million Euro Projekte – von der Ukraine über Indien, die Demokratische Republik Kongo bis zu Brasilien und Peru. Mit der katholischen Kirche Perus verbindet uns Freiburger schon seit 1986 eine Partnerschaft, die von etwa 100 Gemeinden getragen und gelebt wird. Immer wieder setzt sich die Erzdiözese für die Arbeit von MISEREOR ein. In der näheren Zukunft ist eine engere Zusammenarbeit mit MISEREOR-Partnerorganisationen besonders in Projekten zur Anpassung an Klimafolgeschäden bzw. zum Klima- und Artenschutz geplant.“

Unterstützung für die Ukraine

Der Erzbischof versichert die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine der Solidarität der deutschen Kirche. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in der Ukraine, die schreckliche Angst um ihr Leben und die Zukunft ihres Landes ausstehen müssen. Als Christinnen und Christen verurteilen wir kriegerische Gewalt aufs Schärfste und zeigen uns solidarisch mit den Betroffenen dieses Krieges und den Millionen Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen.“ Mit Renovabis und Caritas International seien in der Kriegsregion zwei katholische Hilfswerke aktiv, um Betroffene der militärischen Auseinandersetzungen zu unterstützen. Unter anderem über das „Bündnis Entwicklung hilft“, das im ARD-Fernsehen zu Spenden für die Menschen in der Ukraine aufruft, erreichen auch MISEREOR Spendengelder zu diesem Zweck. Da die Partnerorganisationen von MISEREOR nicht in der Ukraine arbeiten, werden eingehende Gelder an Renovabis und Caritas International weitergeleitet.

Erwartungen an die Menschen in Deutschland

Zum Leitwort der MISEREOR-Fastenaktion sagt dessen Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel: „Wir sagen „Es geht! Gerecht.“, weil wir als MISEREOR deutlich machen wollen, dass eine Welt möglich ist, in der alle Menschen in Gerechtigkeit leben können und die Schöpfung auch für zukünftige Generationen bewahrt wird. Die globale Erderhitzung treibt immer mehr Menschen dauerhaft in extreme Armut. Naturkatastrophen treffen härter und öfter auf Menschen, die kaum Zeit und Kraft hatten, sich von den Folgen der letzten Überschwemmung, des zerstörerischen Tropensturms oder der vernichtenden Dürre zu erholen. Die sofortige Begrenzung des Klimanotstands ist daher wirksame Prävention von Armut und zunehmender Ungerechtigkeit.“

Paula Fernandez, Leiterin der MISEREOR-Partnerorganisation Pagtambayayong auf der philippinischen Insel Cebu, erklärt angesichts der Tatsache, dass gerade jene Menschen, die am wenigsten zur globalen Erderhitzung beitragen haben, von deren Folgen besonders stark betroffen sind: „Wir erwarten von den Menschen in Deutschland und der Bundesregierung, dass sie diese Ungerechtigkeit anerkennen und darauf hinwirken, sie zu korrigieren. Wir fordern eine rasche Transformation des Wirtschafts- und Energiesystems Deutschlands und des Globalen Südens mit dem Ziel, die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen.

Auch verstärkte Hilfe für die Opfer des Klimawandels ist notwendig. Diese Hilfe sollte nicht Hilfe, sondern Entschädigung genannt werden.“

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