Maria Löblein hat es eilig. Ganz dem Klischee entsprechend ist sie mit dem Fahrrad unterwegs. Durch Münster. In der Fahrradstadt studiert die 24-Jährige Medizin. Sie bereitet sich aktuell auf das Examen vor, lernt viel. Im Herbst startet dann das praktische Jahr im Krankenhaus in ihrer Heimat Unna. „Im Moment bin ich viel unterwegs und habe auch viel Stress.“ Das Fahrrad ist ihre Möglichkeit, um schnell durch die Stadt zu kommen oder sich nach einem arbeitsreichen Tag während einer Tour mit dem Gravel-Bike zu entspannen.
Hoffnung weitergeben
Neben dem Studium engagiert sie sich in Hilfsorganisationen. Manchmal für die DLRG als Rettungsschwimmerin auf dem Wasser oder beim ASB in Dortmund als Rettungssanitäterin auf dem Rettungswagen. Ehrenamtlich natürlich. „Um Erfahrung zu sammeln, um Gutes zu tun und Menschen zu helfen“, sagt Maria Löblein. Das ist auch ihrer große Motivation für das Medizinstudium. Sie möchte ihre Hoffnung weitergeben und versteht dies als „zutiefst christliche Aufgabe“.
Hoffnung ist ein großes Wort für Maria Löblein. „Es gibt Momente in meinem Leben, da gibt es ein anderes Zutun, da ist – so meine ich – ganz viel Gottes Hand im Spiel“, schildert sie. Und als zukünftige Ärztin weiß sie, dass es auch immer eine gehörige Portion Vertrauensvorschuss, also Hoffnung, braucht. „Ich tue, was ich tun kann. Aber ich möchte mir die Demut bewahren, dass das nicht alles mein Werk ist. Da steckt ‚Gott sei Dank‘ wer anders mit drin.“
Der Maria aus Unna geht es da nicht anders als ihrer biblischen Namensgeberin, der Mutter Gottes. „Maria konnte vertrauen und hatte Hoffnung, dass es gut wird“, erklärt Maria Löblein. Für sie war Maria schon immer eine spannende biblische Person. Ihre Eltern haben den Namen in Erinnerung an eine ihnen gut bekannte Ordensschwester ausgesucht. Und auch ihre beiden Schwestern tragen als zweiten Namen Maria. Sie dagegen Theresia. „Im Geschichtsunterricht hat das schon ein bisschen genervt, wenn es um die österreichische Kaiserin ging. Aber ansonsten bin ich super zufrieden damit.“