Selbstverständliche Teilhabe
Die Caritas Wohn- und Werkstätten, in denen Anja Fecke arbeitet, setzen sich für diese selbstverständliche Teilhabe ein. Dabei liegt der Fokus auf der Teilhabe von Menschen mit einer geistigen Behinderung und mit psychischen Erkrankungen. „Gerade bei Menschen mit geistiger Behinderung haben wir die Gewohnheit, über sie zu reden und für sie etwas zu machen“, so die Gemeindereferentin. „Das führt dazu, dass sie ihre Selbstwirksamkeit nicht erleben. Man vermittelt ihnen die Botschaft: Das kannst du nicht. Und dann probieren sie gar nicht aus, ob sie es tatsächlich nicht können.“
Etwas anders, aber ebenfalls schwierig sei die Situation von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. „Sie erleben sich durch ihre Krankheit als stigmatisiert und neigen dazu, sich zurückzuziehen, sogar aus dem Umfeld, in dem sie früher einmal integriert waren“, schildert Anja Fecke ihre Erfahrungen. „Sie wollen nicht auffallen, wollen auch nicht, dass andere merken, dass sie bestimmte Dinge nicht mehr können oder nicht mehr so belastbar sind.“