Dialog für den Frieden
Zuvor schlug Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seiner Predigt den Bogen von der Marien- zur Heiligenverehrung innerhalb der katholischen Kirche: „Unsere Heiligen sind vielfältig und ganz unterschiedliche Charaktere. Sie stammen aus allen sozialen Schichten – vom Adligen bis zum Sklaven – doch in aller Mannigfaltigkeit eint sie die Gefolgschaft Christi. Die Heiligen bilden im übertragenen Sinn einen Chor der Vielfalt.“
Auf die heutige Zeit mit ihren Konflikten bezogen gelte, dass die Durchsetzung von Machtansprüchen durch Einzelne der falsche Weg sei. „Die Idee des großen Dialogs ist heute ganz aktuell“, so der Bischof aus Speyer. „Die Welt braucht diesen Dialog sehr dringend, um Frieden zu schaffen.“
Renaissance der Wallfahrten
Um ein gutes Miteinander geht es auch bei der Wallfahrts-Tradition. Pilgern ist den Menschen wieder wichtig; man kann gar von einer Renaissance der Wallfahrten sprechen. Ein neues Miteinander und die Möglichkeit der inneren Einkehr – oder in aktueller Sprache: Entschleunigung – ist ein Trend. Diesem begegnet die Marienwallfahrt Werl mit ihren professionellen Strukturen und findet große Anerkennung.
Seit 1661 wallfahren und pilgern die Menschen zur „Trösterin der Betrübten“ nach Werl, um ihre Sorgen und Nöte, gleichzeitig auch ihren Dank und ihre Hoffnung vor das Gnadenbild zu bringen. Das hat sich bis heute nicht geändert und Dr. Gerhard Best freut sich darüber, dass für sein Amt bereits ein Nachfolger bestimmt ist, der ebenso bereit sei, die Marienwallfahrt mit den Menschen – darunter zahlreiche Ehrenamtliche – weiter zu entwickeln.
Pfarrer Bernd Haase, aktuell Leiter des Pastoralverbundes Delbrück-Hövelhof im Kreis Paderborn und Dechant des Dekanates Büren-Delbrück, wurde bereits vom Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum Nachfolger von Monsignore Dr. Gerhard Best ernannt. Die Einführung von Pfarrer Haase in sein neues Amt erfolgt am 8. Dezember 2024, die Ernennung gilt ab dem 1. Dezember.