Ordensleute würden durch ihre Berufung dazu beitragen, dass Menschen die Fährte des Gottessohnes und seiner frohmachenden Botschaft aufnehmen können, machte Weihbischof König in seiner Predigt in der Eucharistiefeier deutlich. „Durch Ihre Gebetszeiten, Ihre Treue und ihre Hinwendung geben Sie den Menschen eine Ahnung davon, was es heißt, ihr Leben auf Christus zu gründen.“ Leider habe der Nachwuchsmangel dramatische Ausmaße angenommen, so dass es nur mit Mühe möglich sei, den kontemplativen klösterlichen Tagesablauf aufrechtzuerhalten. Hinzu komme die Sorge um die Mehrheit der alten und pflegebedürftigen Mitglieder der Konvente. „Die Überlebensstrategien fordern alle Kraft.“ Weihbischof König ermutigte, Jesus in den entscheidenden Situationen in die Mitte zu holen.
Besonderes Glaubenszeugnis
Die anwesenden Ordensleute erkundeten das karolingische Westwerk Corveys, ebenso wie die barocke Abteikirche und die ehemalige Kloster- und heutige Schlossanlage. Der kürzlich neu gewählte Abt Pater Cosmas Hoffmann OSB aus der Benediktinerabtei Königsmünster Meschede fasste seinen Eindruck zusammen: „Die Kirche in Corvey ist bis heute ein wirklich spiritueller und heiliger Ort, dessen ‚Mauern die Engel wie Wächter umgeben‘“, griff der Ordensmann den Text der Inschriftentafel aus der Gründungszeit des Klosters vor 1.200 Jahren auf, von der eine Kopie die Doppelturmfassade des Westwerks ziert.