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Ordensschwester aus dem Libanon besucht Erzbistum Paderborn. Weltmissionssonntag: Schwester Donatella Garreffa berichtet von Schul- und Sozialarbeit im Nahen Osten.© Benjamin Krysmann / Erzbistum Paderborn

Ordensschwester aus dem Libanon besucht Erzbistum Paderborn

Weltmissionssonntag: Schwester Donatella Garreffa berichtet von Schul- und Sozialarbeit im Nahen Osten

Das Leben im Libanon ist alles andere als leicht. Das spüren besonders die dort lebenden Kinder und Jugendlichen. Es ist die Armut, die den Alltag des einst wohlhabenden Landes im Nahen Osten heute prägt. Die soziale Infrastruktur liegt brach. Kaum etwas funktioniert. Selbst der Schulbesuch ist eine Herausforderung. Doch deswegen den Glauben zu verlieren und die Hoffnung aufzugeben, das ist für Schwester Donatella Garreffa keine Option. Zusammen mit ihren Mitschwestern – den Schwestern der Nächstenliebe – setzt sich die Ordensfrau in Ghebaleh bei Beirut für die jungen Menschen ein, ermöglicht ihnen einen halbwegs normalen Schulalltag und hilft ihren Familien, wo es möglich ist.

In diesen Tagen ist die 56-jährige Ordensfrau, die gebürtig aus der Nähe von Turin stammt, im Erzbistum Paderborn unterwegs und berichtet über ihre Arbeit im Libanon. Diese wird finanziell vom katholischen Hilfswerk Missio unterstützt. Darum nutzt Schwester Donatella Garreffa als diesjähriger Missio-Gast auch die Gelegenheit, um auf die anstehende Kollekte zum Weltmissionssonntag am 22. Oktober 2023 hinzuweisen und um Spenden zu bitten. Ihre Rundreise ist Teil der bundesweiten Missio-Aktion „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5,13). Im Mittelpunkt stehen dabei diesmal die Länder Libanon und Syrien. Dort sind Christinnen und Christen mittlerweile eine kleine Minderheit.

Wichtige Unterstützung auch aus Deutschland

„Bildung ist für die Kinder das Wichtigste“, betont die Ordensfrau, die die halbstaatliche Schule Immaculée Conception und das angeschlossene Zentrum Prévention Accompagniement Développement im ländlich gelegenen Ghebaleh leitet. Dazu gehöre auch der Kampf gegen den Hunger als weitere Folge der Armut im Libanon. „Viele meiner Schüler fragen mich, ob sie ein zweites Sandwich bekommen können“, erzählt Schwester Donatella Gareffa. Das erschüttere sie immer wieder.

Daneben bräuchten die Kinder mit ihren Familien aber auch psychologische Unterstützung und Stabilität. „Um beides bemühen wir uns, damit sich die Kinder sowohl intellektuell als auch spirituell entwickeln können“, unterstreicht die Ordensschwester. Die Arbeit erfolge unter schwierigen Bedingungen. Immer wieder käme es zu Engpässen. Zudem zahle der Staat seit Jahren keine Unterstützung. „Aber Gott verlässt uns nicht. Er bestärkt uns, den Menschen weiter Zeichen seiner Liebe zu sein“, sagt Schwester Donatella Garreffa zuversichtlich. „Für die wichtige Unterstützung auch aus Deutschland, die unsere Arbeit ermöglicht, sind wir darum sehr dankbar.“

Wie die Ordensfrau berichtet, sei der Andrang auf die Schule groß und nehme zu, auch weil andere Schulen aus Geldmangel schließen müssten. Bei den Schwestern der Nächstenliebe betrage das Schulgeld im Jahr pro Kind umgerechnet etwa 190 Euro. Viele Eltern könnten sich das nicht leisten. Ohne die Spendeneinnahmen wäre der Schulbetrieb mit aktuell insgesamt 300 christlichen und muslimischen Schülern, 20 Lehrern und weiteren Angestellten nicht möglich. Hinzu kämen Kosten für Ausstattung, Material und Mobilitätskosten. Insgesamt würden dafür jährlich über 85.000 Euro benötigt. Die Ausgaben für das Präventionszentrum, in dem sich ein Team aus Sozialarbeitern, Therapeuten und Psychologen auch um das Lebensumfeld der Kinder kümmere, seien dabei noch nicht mit eingerechnet.

Menschen Hoffnung geben

Mittlerweile spitze sich aus Sicht von Schwester Donatella Garreffa die ohnehin schwierige Lage im Libanon weiter zu. Aus der wirtschaftlichen und sozialen Krise des Landes sähen viele keinen Ausweg mehr. Sie seien verzweifelt. Gewalt, Depression und Suizide nähmen zu. Viele verließen den Libanon, vor allem junge Menschen und gut ausgebildete Fachkräfte. Gleichzeitig erreichten immer mehr geflüchtete Familien aus Syrien den Libanon und würden Schutz suchen. „Es gibt viele Herausforderungen. Aber wir wollen uns weiter gegen die Verzweiflung stemmen und die Menschen nicht allein lassen, sondern ihnen helfen“, sagt Schwester Donatella Garreffa.

Weihbischof Matthias König, der im Erzbistum Paderborn für Aufgaben der Weltkirche und Weltmission zuständig ist, ist beeindruckt von Schwester Donatella Garreffa und ihren Berichten. „In scheinbar ausweglosen Situationen geben die Schwestern der Nächstenliebe in Ghebaleh den Menschen Hoffnung. Dabei werden sie nicht müde, aus ihrem christlichen Glauben heraus immer wieder neue Wege zu suchen“, lobt Weihbischof König den Einsatz der Ordensschwestern. „Es ist gut und richtig, dass solches Engagement auch von Deutschland aus gefördert wird. Dafür bin ich dem Hilfswerk Missio dankbar. Bitte unterstützen Sie nach Möglichkeit diese wichtige Arbeit, gerade jetzt im Monat der Weltmission und bei der Kollekte zum Weltmissionssonntag“, bittet Weihbischof König.

Missio und die Kollekte zum Weltmissionssonntag

Für Spenden an die Schule und das Präventionszentrum hat das katholische Hilfswerk Missio ein eigenes Spendenkonto eingerichtet: Pax-Bank eG, IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22, Verwendungszweck: VCP23011. Eine Kontaktaufnahme zum Hilfswerk ist unter der Rufnummer 0241-7507535 oder per E-Mail unter projekte@missio-hilft.de möglich.

Die Kollekte am Weltmissionssonntag, 22. Oktober 2023, ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Mehr als 100 päpstliche Missionswerke auf allen Kontinenten sammeln an diesem Sonntag für die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen. Gläubige weltweit setzen damit ein Zeichen der Hoffnung für die Ärmsten und Bedürftigsten in Afrika und Asien.

Persönliches Treffen mit Schwester Donatella Garreffa

Wer Schwester Donatella Garreffa in diesen Tagen einmal persönlich treffen und kennenlernen möchte, ist zum diesjährigen Apfelfest des Vauß-Hofs in Salzkotten (Cerisy-Platz 2 33154 Salzkotten) eingeladen. Im Anschluss an den Gottesdienst am Sonntag, 22. Oktober 2023, um 10.30 Uhr freut sich die Ordensschwester aus dem Libanon mit den Gästen ins Gespräch zu kommen und von ihrer Arbeit zu berichten.

Ein Beitrag von:
© ThF-PB

Benjamin Krysmann

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