„Brauchen die christliche Botschaft mehr denn je!“
In seiner Predigt teilte Weihbischof Matthias König die Beobachtung, dass die diesjährigen Gottesdienste zwischen Palmsonntag und dem Ostermontag „vergleichsweise gut besucht“ waren. Auch junge Menschen hätten sich interessiert gezeigt. Dennoch sei die Säkularisierung der Großstädte unübersehbar. Sie führe teilweise zu irritierenden Auswüchsen, wie provozierenden Feiern am Karfreitag. Derartige Beobachtungen würden ihm bezüglich der Zukunft der katholischen Kirche Sorge bereiten, erklärte Weihbischof König. Auch die Zahl der bewussten Kirchenaustritte sei ein unübersehbares gesellschaftliches Zeichen.
„Heute geht die österliche Botschaft weitgehend ins Leere, aber der Blick in die Vergangenheit hilft uns, damit umzugehen“, sagte Weihbischof Matthias König. Die Anfänge des Christentums seien seinerzeit auch von Misstrauen gegenüber den ersten Christen geprägt gewesen. Diese hätten ihre Feiertage ohne staatliche Feiertagsordnung begangen und ihre Standhaftigkeit im Glauben habe zum Wachstum geführt. Das „Zusammenkommen unter dem Dach des Glaubens und die Hoffnung“ hätten das Christentum stark gemacht. „Wir brauchen die christliche Botschaft angesichts des nicht endenden Leids in der Welt mehr denn je“, mahnte der Weihbischof. Der Osterglaube stehe dabei zentral für die Zuversicht im Christentum. Weihbischof Matthias Königs abschließender Satz der Predigt traf auf offene Ohren: „Ostern wird nie ins Leere gehen!“