Ostern, das ist auch ein Fest des Friedens. Denn die Auferstehung Jesu erzählt davon, wie das Leben über Tod, Hass und Gewalt siegt. Der Gruß „Friede sei mit euch“ (Joh 20,19), mit dem der auferstandene Jesus in den Kreis seiner Jünger tritt, ist keine beiläufige Formulierung, sondern Programm.
Wir nehmen das Friedensfest Ostern und die wenig friedliche Weltlage zum Anlass, um an ein wegweisendes kirchliches Dokument zu erinnern: die so genannte Friedensenzyklika „Pacem in Terris“, verfasst vom inzwischen heiliggesprochenen Papst Johannes XXIII. (1881-1963). Erschienen ist sie am 11. April 1963, an einem Gründonnerstag, unmittelbar vor Ostern. „Pacem in Terris“ gilt als Vermächtnis von Johannes XXIII. an die Menschheit. Er starb nur wenige Wochen nach der Veröffentlichung an seiner schweren Erkrankung.
Wir haben mit Monsignore Dr. Michael Bredeck, Leiter des Bereichs Pastorale Dienste im Generalvikariat und Johannes XXIII.-Experte, über die Bedeutung von „Pacem in Terris“ gesprochen. Im Interview geht es auch um die Rolle von Päpsten in Kriegs- und Krisenzeiten.