Paderborn gegen Ende der Libori-Woche. Das Triduum ist gefeiert, der vergoldete Schrein wieder im Museum. Aber noch läuft das Fest, werden besondere Gottesdienste am Hauptaltar des Paderborner Domes gefeiert. Doch wie sieht es ein Geschoss tiefer aus? Kehrt in der Krypta jetzt Ruhe ein, wo doch die Reliquien des heiligen Liborius wieder hier sind? Ich habe mich an einem Nachmittag in den Raum begeben und ihn auf mich wirken lassen. Das sind meine Eindrücke.
Das Erste, was mir auffällt, als ich am Fuß der Treppe ankomme, ist: Die Krypta ist sehr … beige. Der Boden mit seinen hellen Sandsteinplatten, der Altar und die sandfarben getünchte Decke. Ich verharre einen Moment. Wie fühlt sich das an? Warm. Es hat etwas von den Kirchen des Heiligen Landes oder von denen des französischen Mittelmeerraumes – die zweite Assoziation wird durch die Bestuhlung mit ihren geflochtenen Sitzflächen noch verstärkt. Hell, warm, auf das Wesentliche reduziert.