Das diesjährige Libori-Leitwort „Pax vobis!“ spreche den Frieden Jesu zu, schreibt Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck in seinem Grußwort zum Liborifest. Der Krieg in der Ukraine „mitten in Europa und viele weitere kriegerische Auseinandersetzungen auf der ganzen Erde zeigen uns, dass der Friede niemals selbstverständlich ist“. Frieden beginne im Herzen jedes einzelnen Menschen. „Auch dazu ruft uns das Libori-Leitwort auf: ausgleichend und auf Frieden bedacht mit uns selbst und miteinander umzugehen“, erklärt der aktuelle Leiter des Erzbistums Paderborn.
Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“, der durch die Überführung der Liborius-Reliquien begründet wurde, habe über Jahrhunderte Kriege und Verfeindungen überlebt und sei „ein starkes Friedenssymbol“, betont Msgr. Dr. Bredeck, der sich in diesem Kontext auf einen Libori-Gast besonders freut: Der neue Bischof der Diözese Le Mans in Frankreich, Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin, der am 21. Mai 2023 in sein Amt eingeführt wurde, nimmt als Nachfolger des heiligen Liborius zum ersten Mal am Liborifest in Paderborn teil. Auch zwei Bischöfe aus der Ukraine werden in Paderborn zu Gast sein und um das Gebet für Frieden in ihrer Heimat werben: Bischof Stanislav Shyrokoradiuk aus Odessa und Bischof Pavlo Honczaruk aus Charkiw-Saporischschja.
Bischöfliche Gäste
Als weitere Gäste aus der Weltkirche kommen aus Rumänien Erzbischof Aurel Percă (Bukarest) und Bischof László Böcskei (Oradea). Bekannte Libori-Gäste mit heimatlichen Wurzeln im Erzbistum Paderborn haben sich ebenfalls angekündigt: Aus dem Vatikan Bischof Dr. Josef Clemens, aus dem Bistum Osnabrück dessen emeritierter Bischof Dr. Franz-Josef Bode sowie der emeritierte Bischof des Bistums Fulda Heinz Josef Algermissen. Aus dem Bistum Osnabrück kommt dessen derzeitiger Leiter, Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe. Aus Essen hat Weihbischof Wilhelm Zimmermann sein Kommen zugesagt. Nicht zuletzt wird auch Abt Andreas Werner OSB aus der Benediktinerabtei Gerleve erwartet.
Am Vorabend der Festwoche – Freitag, 21. Juli, ab 19 Uhr – bietet das Format „Gesichter der Weltkirche“ im Garten des Konrad-Martin-Hauses einen Begegnungsort für Menschen aus aller Welt, um miteinander ins Gespräch zu kommen und voneinander zu lernen. Partnerland ist in diesem Jahr die Ukraine: Verschiedene Gäste berichten von ihrem Alltag seit Beginn des russischen Angriffskrieges sowie von der Bedeutung der Kirche in den umkämpften Gebieten.
Triduum von Samstag bis Dienstag
Offiziell wird Libori im Paderborner Dom am Samstag, 22. Juli, um 15 Uhr mit der Vesper und der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius eröffnet – Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck wird dem Vespergottesdienst vorstehen. Am Sonntag, 23. Juli, feiert Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin, der neue Bischof von Le Mans, um 9 Uhr das Pontifikalamt zum Hochfest des heiligen Liborius, Diözesanadministrator Msgr. Dr. Bredeck wird predigen. Anschließend führt die Prozession mit dem Libori-Schrein durch die Paderborner Innenstadt.
Diözesanadministrator Msgr. Dr. Bredeck wird am Montag, 24. Juli, den Festgottesdienst mit den Frauen feiern. Zuvor zelebriert Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin um 9 Uhr das Pontifikalamt mit den französischen Gästen. Ab 14 Uhr folgen Betstunden: zunächst für die Diaspora, dann um Frieden (15 Uhr) und um 16 Uhr für den Weg der Kirche in die Zukunft.
Am Dienstag, 25. Juli, steht der emeritierte Bischof von Osnabrück, Dr. Franz-Josef Bode, dem Pontifikalamt im Paderborner Dom um 9 Uhr vor. Um 11 Uhr feiert dann Weihbischof Matthias König das Pontifikalamt mit dem Landvolk. Ab 14 Uhr wird im Dom stündlich für die Weltmission, um geistliche Berufungen und die Völker Europas gebetet. Das Libori-Triduum wird um 17 Uhr mit einer Andacht abgeschlossen, die Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck leitet: Der Schrein mit den Reliquien des heiligen Liborius wird feierlich über den Marktplatz zurück in die Krypta getragen und dort beigesetzt. Währenddessen werden der Diözesanadministrator und sein Ständiger Vertreter Prälat Thomas Dornseifer bei der Prozession vor der Bischofskirche Kinder segnen.