Religionsunterricht und Theologie
Die Schülerinnen und Schüler der Gymnasien und Gesamtschulen, die den Religionsunterricht besuchen, seien zunehmend heterogen sowie kirchen- und konfessionsfern, führte Dr. Stefan Klug ins Thema der Tagung ein. Im schulischen Religionsunterricht würden oft religions- und lebenskundliche Zugänge sowie ethische Themen einen breiten Raum einnehmen. Das sei ein Fakt, der sowohl aus Schüler- als auch aus Religionslehrer-Perspektive zu begründen und absolut berechtigt sei, betonte der Theologe, der auch das Fach Religion am Gymnasium Theodorianum Paderborn unterrichtet. Als Konsequenz wird seit längerem infrage gestellt, dass die Theologie weiterhin als erste Bezugswissenschaft des Religionsunterrichts gilt.
Die teilnehmenden Verantwortlichen der Fachschaft Religion von verschiedenen Gymnasien und Gesamtschulen diskutierten mit Professor Dr. Oliver Reis von der Universität Paderborn und Dr. Dominik Arenz von der Abteilung Religionspädagogik des Erzbistums Köln, welchen Spielraum es für die Theologie in einem zeitgemäßen Religionsunterricht gibt. Die Experten erörterten darüber hinaus, wie es gelingen kann, den Wahrheitsanspruch und zugleich die Relevanz von Religion plausibel zu machen. Zudem wurden die Rolle der Religionslehrkräfte und die von ihnen erwartete theologisch fundierte Positionierung beleuchtet. Auch die Auswahl und Gestaltung von Unterrichtsinhalten wurde unter dem Blickwinkel „Theologie im Religionsunterricht“ von den Experten untersucht.