Optimismus
Deutsche Bahn. Verspätung. Musste ja so kommen. Wer so denkt, versprüht nicht unbedingt Optimismus. „Doch positive Emotionen halten gesund und sind ein Schutzfaktor gegen Stress“, sagt Vössing. Sie rät dazu, sich die eigenen Denkgewohnheiten vor Augen zu führen und langsam hin zum Positiven zu verändern. Abends ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, ist ein möglicher Weg, um diese Haltung zu lernen. „Schreiben Sie die Dinge auf, die bei Ihnen für Dankbarkeit, Stolz und Freude sorgen“, lädt Vössing ein.
Lösungsorientierung
Warum passiert mir das jetzt? Wer ist schuld daran? Stundenlang über solche Fragen zu grübeln, hilft wenig. Einerseits, weil es die Stimmung herunterzieht, sich an Problemen abzuarbeiten. Andererseits, weil es sich bei den Grübeleien eben um eigene Gedanken handelt – und nicht unbedingt um die Wahrheit.
Um die Resilienz zu erhöhen, hilft es, die eigene Grundeinstellung lösungsorientiert zu gestalten. Ein weiter Weg. Heidrun Vössing rät: „Fragen Sie sich in schwierigen Situationen: Was genau würde mir jetzt helfen, um die Situation in diesem Moment zu verbessern?“.
Akzeptanz
„Die Akzeptanz ist die anspruchsvollste Grundhaltung für viele Menschen“, sagt Heidrun Vössing. „Es geht darum, Dinge, die wir nicht oder nicht mehr beeinflussen können, zu akzeptieren. Wirklich anzunehmen“. Dazu zählt sie auch die eigenen Charakterzüge, gerade die Schattenseiten.
Als Hilfe rät Vössing: „Fragen Sie sich, was Sie an der aktuellen Situation stört. Was davon können Sie ändern? Was davon können Sie nicht ändern und sollten Sie demnach akzeptieren?“. Auch wenn das nach einer Phrase klingen könnte, sagt Vössing: „Die Welt ist eben nicht perfekt. Leben heißt auch leiden. Daher kommt es darauf an, auch aus widrigen Situationen zu lernen und daraus Stärke zu entwickeln.“