„Freiheit des Denkens und Freiheit des Tuns“ war der Titel der Veranstaltung, zu der das Diözesan-Bonifatiuswerk Paderborn und das Bildungs- und Tagungshaus Liborianum im Rahmen ihrer neuen Reihe zur Glaubensbildung eingeladen hatten. Über 80 Freundinnen und Freunde des Bonifatiuswerkes und des Bildungshauses sowie zahlreiche interessierte Gäste aus dem ganzen Erzbistum waren der Einladung zum gemeinsamen Abendessen und Fachvortrag gefolgt.
Als Referent des Abends konnte der Theologe und Pädagoge Ägidius Engel gewonnen werden, der frühere Pressesprecher des Erzbistums und Geschäftsführer des Diözesan-Ethikrates. „Guardini ist heute aktueller denn je“, zeigte sich Engel überzeugt und verstand es, die Zuhörerinnen und Zuhörer in das religionsphilosophische und literarische Werk des großen Theologen einzuführen und dafür zu begeistern – auch und gerade vor dem Hintergrund der heutigen Dauerkrisen von Kirche, Politik und Gesellschaft. Nicht zuletzt machte der Referent deutlich, dass Guardini in vielfacher Hinsicht vor ähnlichen Herausforderungen der Moderne und Postmoderne stand, die auch unser derzeitiges Leben bestimmen.
„Dieser Vortrag hat mir gezeigt, wie relevant unser neues Format ist, Fragen der Theologie noch viel mehr zu erden und mit den Lebenswelten der Menschen ins Gespräch zu bringen“, zeigte sich der Vorsitzende des Diözesan-Bonifatiuswerkes, Geistlicher Rat Wolfgang Winkelmann, überzeugt von der Reihe. Und Dr. Werner Sosna, Bildungsreferent für Theologie und Ethik im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum und Mitinitiator des Formats, stellte fest: „Mit einer so großen Resonanz hatten wir gar nicht zu rechnen gewagt. Natürlich werden wir das Format fortsetzen. Im Frühjahr wird es die nächste Einheit geben. Dann wird es um den Jesuiten Friedrich Spee von Langenfeld und seine Bedeutung für Paderborn und das Ende der Hexenprozesse gehen.“
Matthias Micheel, Sekretär des Diözesanen Bonifatiuswerkes, konnte ein zufriedenes Fazit ziehen: „Für viele in der scheinbar so aufgeklärten Gesellschaft gehört die Lektüre von Denkern wie Guardini nicht unbedingt auf die ‚To-do-Liste‘. Wir sind Herrn Engel und auch Dr. Sosna sehr dankbar, dass es heute Abend ganz sicher gelungen ist, vom Gegenteil zu überzeugen.“
Diaspora-Gebiete im Erzbistum Paderborn
Das Diözesan-Bonifatiuswerk Paderborn unterstützt Projekte in den Diaspora-Regionen im Erzbistum Paderborn, somit in den Regionen, in denen der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung eher gering ist. Zu den Diaspora-Regionen des Erzbistums zählen in Nordrhein-Westfalen die Dekanate Bielefeld-Lippe, Herford-Minden sowie Siegen, in Hessen das Dekanat Waldeck und die Pfarrei St. Georg in der Stadt Bad Pyrmont in Niedersachsen. Hinzu kommt die Pfarrvikarie St. Marien in Schlangen (im Pastoralen Raum Pastoralverbund An Egge und Lippe) und im Dekanat Rietberg-Wiedenbrück der Pastorale Raum Pastoralverbund Stockkämpen.