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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn

„Sie machen mir das Ankommen wirklich leicht!“

Großer Zapfenstreich zu Ehren von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Mit einem Großen Zapfenstreich ehrten der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) und der Paderborner Bürger-Schützenverein von 1831 e. V. (PBSV) den neuen Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz am Sonntagabend, 16. Juni 2024. Zu dem feierlichen Zeremoniell waren weit über 1.200 Schützen und Musiker vor das Erzbischöfliche Generalvikariat Paderborn marschiert. Die 8. Buker Husaren, die Garde-Grenadiere Altenbeken und der Spielmannszug der Heide-Kompanie des Paderborner Bürgerschützenvereins intonierten Wunschstücke des Paderborner Erzbischofs. Der so Geehrte war im Anschluss sichtlich bewegt: „Sie machen mir das Ankommen wirklich leicht“, freute sich Erzbischof Dr. Bentz.

© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn

Zwar wird in Paderborn das Schützenwesen großgeschrieben. Aber dieser Aufmarsch war auch in der Stadt an der Pader etwas Besonderes: Weit über 1.200 Schützen und Musiker aus der Bischofsstadt, dem Paderborner Umland und den 12 Bezirken des Diözesanverbandes Paderborn im BHDS waren ihrem neuen Erzbischof zu Ehren in Uniform an der Schwimmoper angetreten und von dort zum Erzbischöflichen Generalvikariat neben dem Paderborner Dom marschiert.

Dort holten Oberst Thomas Spieker, Hauptmann Hubert Salmen von den Paderborner Schützen sowie Diözesanbundesmeister Mario Kleinemeier Erzbischof Dr. Udo Markus Benz ab. Zusammen schritten die vier Männer die Reihen der angetretenen Schützen ab. Anschließend erklang zunächst die Serenade, gespielt von den Buker Husaren. Die Garde-Grenadiere Altenbeken präsentierten das „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Mit dem „Coburger Marsch“ brachte der Spielmannszug Heide einen Kavallerie-Präsentiermarsch zu Gehör. „Der große Kurfürsten Reitermarsch“ erschallte dann von den Grenadieren Altenbeken. Der eigentliche Zapfenstreich wurde von Musikern der Buker Husaren und der Grenadiere Altenbeken intoniert.

© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn

Beitrag gegen Gleichgültigkeit

Oberst Thomas Spieker fragte in seinem Grußwort im Rückgriff auf das PBSV-Jahresmotto „Tolerant – auf festem Fundament“ von 2008: „Sind wir heute, nach den Krisen, den Kriegen und dem Terror unserer Zeit wirklich tolerant? Ist das feste Fundament in Zeiten der Glaubenserosion nicht auch bei uns Schützen brüchig geworden?“ Ein tragfähiges Fundament sei wesentlich, denn ohne eigenen Standpunkt – auch in religiösen Fragen – werde aus Toleranz schnell Gleichgültigkeit, warnte Oberst Spieker. „Lasst uns als Schützen einen Beitrag leisten gegen die in unserer Gesellschaft weit verbreitete Gleichgültigkeit und für den Gemeinsinn und für unsere Kirche“, forderte er. Gleichzeitig ermutigte der Oberst die Schützen, „verlässliche Begleiter unseres Erzbischofs zu sein“. Um dafür den Anfang zu machen, bat er „lautstark mit einzustimmen, auf dass der Domturm wackeln möge: auf unseren Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz: ein dreifach-donnerndes Horrido!“

Angebot zum Miteinander

Diözesanbundesmeister Mario Kleinemeier begrüßte den Paderborner Erzbischof, „in der größten Schützenhochburg unseres Bundesverbandes“. Schützen-Engagement trage zum Aufbau von Heimatverbundenheit für viele Menschen bei. „In einer Gesellschaft, die nach Zusammenhalt sucht, machen die Schützen ein Angebot zum Miteinander“, unterstrich Kleinemeier in seinem Grußwort.

Der Diözesanbundesmeister versicherte dem neuen Erzbischof: „Wir Schützen und Ehrenamtlichen möchten mit Ihnen eine Brücke für die Zukunft bauen.“ Dazu lud er Erzbischof Dr. Bentz zum Dialog mit den Verbandsvertretern des größten katholischen Erwachsenenverbandes im Erzbistum ein. Der Leitspruch „Für Glaube, Sitte und Heimat“ sei programmatisch, so Diözesanbundesmeister Mario Kleinemeier: „Es ist unser Glaube, der uns Hoffnung und Stärke gibt; unsere Sitte, die uns Respekt und Anstand lehrt; und unsere Heimat, die uns Geborgenheit und Identität schenkt.“

Fest verwurzelt stehen, den Blick nach oben

„Es ist großartig, dieses Zeichen der Wertschätzung zu spüren“, sagte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seinem Dankeswort. Dieser Abend zeige ihm den Auftrag und die Sendung, „den gemeinsamen Boden, auf dem wir stehen“, stark zu machen. Die Schützen würden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Zukunft zu gestalten, betonte der Paderborner Erzbischof. „Das harmonische Zusammenklingen beim Großen Zapfenstreich ist ein Zeichen dafür, was es in unserer Gesellschaft braucht.“ Das Schützenwesen stifte Gemeinschaft durch alle gesellschaftlichen Schichten. „Das ist nötiger denn je angesichts aller Fliehkräfte in unserer Gesellschaft“, unterstrich der Paderborner Erzbischof.

Bei einzelnen Mitbrüdern im Bischofsamt, die aus dem Erzbistum Paderborn stammen, erlebe er eine große Liebe zum Schützenwesen und damit eine große Verbundenheit mit der früheren Heimat. „Davon habe ich heue viel nachvollziehen können“, machte Erzbischof Dr. Bentz deutlich. Zudem hoffe er, dass der Zapfenstreich für alle Beteiligten und Zuschauenden deutlich gemacht habe, „wie verwurzelt auf christlichem Fundament wir in der Gegenwart stehen, aber den Himmel offen sehen. Wir wissen, was uns trägt“, fasste Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum Abschluss seiner Dankesworte zusammen.

Der anschließende Abmarsch der Schützen und Musikkapellen vom Platz vor dem Generalvikariat, der eine Viertelstunde dauerte, weckte einen Vorgeschmack auf das Paderborner Schützenfest in knapp einem Monat. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz beteuerte: „Ich freue mich darauf!“

Großer Zapfenstreich im Video

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Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

Pressereferent Team Presse

Thomas Throenle

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