Weihbischof Hruza berichtete eindrücklich von den Auswirkungen des Krieges auf die Menschen in der Westukraine. Trotz der Entfernung zur Frontlinie sind die Folgen allgegenwärtig: „Auch in der Westukraine gibt es mittlerweile immer mehr Drohnenangriffe, die die Versorgungsinfrastruktur zerstören und großes Leid verursachen. In der Altstadt von Lemberg haben kürzlich die Trümmer einer abgeschossenen Drohne eine ganze Familie ausgelöscht. Nur der Vater überlebte – er hat Frau und Kinder verloren“, fasste Weihbischof Matthias König die Berichte seines Gastes zusammen.
Die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine spielt in dieser dramatischen Situation eine zentrale Rolle. Sie begleitet die Menschen seelsorglich und unterstützt sie ganz praktisch, oft dank Spenden aus westlichen Ländern. Weihbischof Hruza betonte die Bedeutung dieser Hilfe: „Die Solidarität aus Deutschland und anderen Ländern gibt den Menschen Hoffnung und hilft ihnen, den Mut nicht zu verlieren.“
Erzbistum Paderborn verstärkt Hilfe für traumatisierte Menschen in der Ukraine
Das Erzbistum Paderborn engagiert sich ebenfalls, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Geplant ist unter anderem die Förderung eines Rehabilitationszentrums für traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dieses Zentrum soll Therapien und Hilfsangebote für diejenigen schaffen, die seelisch schwer vom Krieg gezeichnet sind.
„Weihbischof Hruza hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie notwendig unsere Hilfe ist – sowohl die praktische Unterstützung als auch die solidarische Verbundenheit. Beides gibt den Menschen vor Ort Kraft in ihrer unvorstellbar schwierigen Situation“, erklärte Weihbischof König abschließend. Der Besuch unterstreicht die enge Verbindung zwischen dem Erzbistum Paderborn und der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, die gemeinsam für Frieden und Hoffnung eintreten.